cdte schrieb am 16.10.2021 10:47:
mouse-net schrieb am 16.10.2021 08:07:
Definiere gut "verdienen".
Definiere Rendite.Wenn die sog. Rendite auf Kosten von gut verdienen geht, stimmt da doch was nicht?
Ich bin der Meinung wenn eine Firma, Konzern, Einrichtung etc. nicht in der Lage ist, den Mitarbeitern ein "gut verdienen" zu ermöglichen, hat es am "Markt" nichts zu suchen.
Das deutsche Gesundheitssystem ist eine eierlegende Wollmilchsau für Wenige, nur nicht für tatsächlich kranke Menschen.
So sterben zum Beispiel in D 30 Frauen von 100000 an Brustkrebs, in Spanien sind es 21. Trotz groß angelegter Vorsorgeuntersuchungen, aber eine nicht kleine Anzahl an https://www.gesundheitsinformation.de/was-ist-eine-ueberdiagnose.html.
Ähnlich sieht es bei Gebärmutterhalskrebs und Darmkrebs aus.Gerade der Vergleich mit Spanien ist für mich auffallend. Dort ist das Gesundheitssystem ganz "sozialistisch". Jeder zahlt ein, es gibt nur eine Krankenkasse und keine freie Hausarztwahl. Und nur die Hälfte der Krankenhausbetten wie in D.
"Offenbar ist das teure Gesundheitssystem seinen hohen Preis aber nicht wert. Das ist zumindest das Ergebnis der Untersuchung, die KPMG erstellt hat. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass die Qualität der Versorgung keineswegs Schritt hält mit den Kosten: Die teuren Behandlungen liefern nur mittelmäßige Ergebnisse.
Die Qualität der Gesundheitsversorgung zu bestimmen ist schwierig. Die Berater haben dafür Daten der Pariser Denkfabrik Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) genutzt.
Die Organisation erhebt beispielsweise, wie gesundheitsbewusst sich die Bevölkerung verhält, wie häufig Menschen erkranken und wie erfolgreich klinische Behandlungen sind. In allen drei Bereichen liegt Deutschland trotz der gewaltigen Ausgaben für Gesundheit im europäischen Vergleich nur im unteren Mittelfeld."
https://www.welt.de/wirtschaft/article124010016/Deutsches-Gesundheitswesen-ist-das-Geld-nicht-wert.html
Welche Rendite sollte bei einem Beitragsfinanziertem Gesundheitswesen sein?
Rendite Gesundheit, oder Rendite in Euro?Dein Problem ist, das Du
1. Pflege als Dienstleistung ansiehst, welche durch die "Gesellschaft" erbracht werden soll
Natürlich sehe ich Pflege als Dienstleistung an.
Welche Pflegekraft kann denn zum Bäcker gehen und sagen, hey - gib mir ein Brötchen, hab gerade Deinen Nachbarn aus dem OP begleitet?
2. Du verkennst, wenn sich die gesamte Gesellschaft (weil ja fast jeder mal pflegebedürftig wird) eine Dienstleistung durch unbekannte Dritte erkaufen will, welche sie aber letztendlich selbst erbringen muss, das in etwas so ist, wie wenn sich Münchhausen selbst das Geld geben soll, um sich selbst zu bezahlen für die Arbeit, das Geld zu drucken.
Wenn das so wäre, braucht ja niemand mehr umziehen, die Kinder nicht von zu Hause ausziehen um woanders zu arbeiten. Überhaupt, bitte wieder Großfamilien in Selbstversorgung.
So ist die Gesellschaft aber nicht mehr - und das seit so ziemlich 100 Jahren.
Das Problem lässt sich nur durch eigene Pflegeleistung in der Familie lösen!
Die Familie ist sowieso immer im Geschehen drin.
Man kann die Uhren leider nicht zurück stellen.