Im letzten Jahrhundert, so in der 60igern, gab es in der Stadt in der ich lebe ein städtisches Krankenhaus. Sogar die Saarknappschaft-Versicherung hatte damals im Saarland eigene Krankenhäuser. Schlachthöfe waren damals Gemeindebetriebe.
Kann sich jemand noch dunkel an die Zeiten der Sozialen Marktwirtschaft erinnern, also an damals, als die noch eine soziale Komponente hatte?
Falls es noch niemand bemerkte: Väterchen Staat ist bankrott! Bereits vor Corona lag unsere Staatsverschuldung bei ca. 1,9 Billionen Euro.
Anders ausgedrückt, bereits Jahrzehnte vor Corona deckten die Staatseinnahmen die Staatsausgabe nicht ab, - obwohl Deutschland doch eine so sagenhafte wirtschaftliche Industrienation sein soll und es uns allen doch so gut geht wie noch nie. Nun ja, die Witwen-Rente meiner Mutter, die 1998 verstarb, war um einiges höher als meine Alters-Rente, die ich heute beziehe.
Warum erwähne ich das alles? Nun, was ich in den letzten Jahren mitbekam, war die Privatisierung des sozialen Bereiches.
Wenn wir heute über die katastrophalen Zustände in der Alten- und Krankenhauspflege diskutieren, sollten wir vielleicht in Betracht ziehen, dass die Bundesrepublik Deutschland eben nicht mehr die reiche Industrienation ist, die uns unsere Politiker vorgeben. Andererseits, hat sich für mein Verständnis In Deutschland auch die soziale Mentalität verändert. To make Money auf Teufel komm raus ist anscheinend die dominante Geisteshaltung unserer Zeit. - Da bleiben Menschen und die Menschlichkeit eben auf der Strecke.
MfG Alfred