Ansicht umschalten
Avatar von Comran
  • Comran

mehr als 1000 Beiträge seit 26.04.2002

Re: "Kapitaldeckungsverfahren gleich Umlageverfahren"

Duesseldorfer schrieb am 9. Februar 2012 10:30

> Logische Gegenteil?! Umlageverfahren: Geld ist da, man gibt es an
> einen anderen WEITER, dafür erhält man einen _Anspruch_ auf ne
> (Geld)Leistung in der Zukunft.

Eine PKV arbeitet ja nicht anders.

> Kapitaldeckungsverfahren: Geld ist da, man gibt es NICHT weiter,
> sondern man versucht über die Zeit dieses werthaltig zu halten bzw.
> noch Wertsteigerungen zu erreichen. Da man diese Aufgabe zu lästig
> findet, vertraut man sein Geld den Banken an. 

Nur das, was man gerade nicht braucht. Wenn du in eine PKV
einsteigst, hast du ja noch kein Kapital aufgebaut. Nach zwei Monaten
musst du ins Krankenhaus. Von was wird das bezahlt? Natürlich vom
Geld, was andere Mitglieder eingezahlt haben. Insofern ist auch ein
PKV streng genommen ein Umlageverfahren.

Daher finde ich den Begriff der Altersrückstellungen als
Unterscheidungsaspekt wesentlich treffender. Die Kalkulation eines
PKV-Beitrags setzt sich aus mehreren Teilen zusammen. Der
kapitalbildende Teil für die Altersrückstellung und der
Risikoaufschlag für die sich verändernden Sterbetafeln sowie
medizinischen Fortschritte sind die Aspekte der PKV, mit der sie sich
besser stellen als die GKV, die zu 80% aus Umlageteil bestehen - das
Geld ist einfach futsch, und die demografische Entwicklung trifft sie
umso höher. "Schnellballsystem" wäre der bösartige Ausdruck für das,
was die GKV macht.

Als Versicherungsfritz ist dir das doch alles bekannt.

Comran

Bewerten
- +
Ansicht umschalten