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Avatar von Alice_Beeblebrox
  • Alice_Beeblebrox

172 Beiträge seit 13.05.2022

Re: ich höre den Herrn Blüm im Grab rotieren....

....und sagen, das UMLAGEVERFAHREN ist immer besser.

Im weitesten Sinne ist ja die gesetzliche Rentenversicherung bereits eine Aktienrente. Das Umlageverfahren beruht auf die Wirtschaftskraft. Genau genommen wie die Aktie. Der periodische Mittelzu- und Abfluss läuft ähnlich.

Das bekommt man aber nicht in Hirn eines Politikers.

In den U.S.A. wurde die sogenannte Aktienrente (betriebliche Altersvorsorge) unter Reagan eingeführt. Allerdings, hat man hier die Möglichkeit sein eigenes 4K-Konto bei einer Bank zu führen und kann selber entscheiden wie man investiert. Sämtliche realisierte Aktiengewinne, Dividenden, Zinsen (je nach dem wie man ein Konto gewichtet) bleiben bis zur Auszahlung steuerfrei.

Man hat einen großen Handlungsspielraum was die Auszahlung betrifft. D.h. ab einen bestimmten Jahr muss man anfangen und man kann die Summen festlegen bzw. Auszahlungen bestimmen. Die deutsche Aktienrente wird das nicht ermöglichen. D.h. es wird bei bestimmten Jahrgängen einfach zu höhere Auszahlungen kommen – d.h. Aktienverkäufe – die dann wieder die Preise nach unten drücken. Wenn dann alle ihr Erspartes für das Alter als Papiere auf dem Markt bringen … muss es ja zwangläufig genügend Käufer geben um die Rendite zu halten (hierzu kommen nicht nur Papiere auf in der Aktienrente, sondern ganz normale Papiere die jemand über die Zeit gekauft hat).

Die Rendite der Deutschen Rentenversicherung liegt jeweils zwischen 2 – 4%. Je nach Jahr in den man einbezahlt hat. Gerade eben auch in der Niedrigzinszeit hatte die Deutsche Rentenversicherung geglänzt.

In 2017 (aktuellere Zahlen habe ich nicht), hat die Deutsche Rentenversicherung NUR 1,2 Prozent der Gesamtausgaben ausgemacht. Also, die Verwaltungskosten liegen bei 1,2 Prozent.

Die Aktienrente wird definitiv teuerer von der Kostenseite auch wenn man Versicherungen (Riester, Rürup) ausschaltet. Die Verwaltungskosten (Kosten für die Transaktionen für Verkauf und Ankauf von Aktien), Depotgebühren und Personalaufwand dürfte sicherlich teuerer werden. Allein schon weil du ja auch ein sogeannten "Kontrollaufwand" hast von den keiner spricht.

Ein weiterer Punkt bleibt: es wird bei den Staatsfonds nicht sichergestellt, dass sie, etwa in Krisenzeiten, vor jeder politischen Einflussnahme oder gar Zweckentfremdung sicher seien. Und man spricht auch nicht über den aufsichtsrechtlichen Rahmen hierzu.

Ich weis, dass Lindner gesagt hatte, dass die Fonds vor staatlichen Eingriff geschützt (im Gegensatz zur Rente) werden sollen – aber ich wette, dass durch eine gesetzliche Änderung sicherlich ein Zugriff möglich wird. Juristen schreiben ja an den Gesetzen mit.

Statt hier großartig über Aktienrente zu reden mit den angeblichen Vorteilen – sollte man her gehen und den tatsächlichen Bundeszuschuss in VOLLER HÖHE zahlen. In Grund genommen ist das ja eigentlich Betrug, dass es nicht gemacht wird. Ich glaube, dass einfach der politische Wille und Mut fehlt.

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