Würde sich alles im gleichen Prozentsatz verteuern (Waren, Immobilien, Löhne bzw. Einkommen etc., aber auch Sparrücklagen und Kredite), liefe es eben nur auf eine reine
Vergrößerung der Geldmenge ==> relative Entwertung der Währung
hinaus. Dabei muss sich der Lebensstandard nicht zwangsläufig verschlechtern (die Einkommenssumme gemessen am Warenkorb verändert sich ja nicht, für denselben Warenkorb wird nur eine andere Zahl aufgerufen).
Genau das soll aber jetzt (wie auch in den anderen historischen Superinflationen) eben nicht passieren, es soll eine RELATIVE Umverteilung stattfinden, verdeckt durch eine ständige Veränderung der Zahlenwerte. Und ganz klar werden sich Renten, Löhne und Arbeitseinkommen am langsamsten entwickeln (wie typisch in jeder Inflation, sonst würde man sie nicht erlauben...)
Noch brutaler wird es den Spareinlagen ergehen, deren Zahlenwerte überhaupt nicht angetastet werden. Horrorszenario für Rentenrücklagen, aber nicht nur für die.
Und ausgerechnet die höchsten Kreditschulden werden entwertet, weil ihr Zahlenwert konstant bleibt. (Wer die wohl hat? Es sind gigantische Staatsschulden und spekulative Konzernkredite, z.B. aus den irren Summen von Übernahmen, oder spekulativ überhöhte Immobilienkredite - nebenbei wird das Platzen der Immobilienblase hinausgezögert oder verhindert, indem sich der allgemeine Preisindex den Immobilienpreisen annähert. Allerdings sind die Immobilienpreise zumindest in Berlin auch im letzten Jahr noch schneller gestiegen als in den Vorjahren - irre).
Da kommt was auf uns zu, das gemeine Volk soll mal wieder zur Kasse zur Plünderung gebeten werden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.04.2022 13:45).