Der Gesetzgeber hätte eine einfache Möglichkeit, die Hersteller dazu zu zwingen, ihre Geräte in Zukunft sorgfältiger und langlebiger zu konstruieren und zu bauen, nämlich durch eine ordentliche Verlängerung der gesetzlichen Garantiezeit ohne wenn und aber und Hintertürchen. Dann würde auch ein Großteil des aus China und anderen Ländern importierten Konsumschrott verschwinden. Doch dazu haben die Politiker in Deutschland und der EU, die oft auf Gehaltslisten von Firmen samt ihrer Lobbyverbände stehen, aber keinen Mumm.
Die einst für ihre Langlebigkeit und Innnovation stehenden Namen wie AEG, DUAL, Blaupunkt oder Grundig sind heute längst nur noch reine Namensgeber für ausländische Produkte, die in der Türkei oder sonst wo hergestellt werden. Reparaturmöglichkeiten bei diesen Geräten gleich Null. Man kann sie oft noch nicht mal ohne Beschädigung des Gehäuses öffnen, bei Stundensätzen von 70 Euro und mehr plus Porto für hin- und Rückversand ist fast jede Reparatur unwirtschaftlich.
Wer schon mal Elektronikschrott zu einen sog. Recyclinghof gebracht hat, konnte sich wundern, dass sich dort vor allem Flachbildfernseher neuester Produktion stapeln. Nicht umsonst haben die Hersteller dafür gesorgt, dass die gesetzliche Rücknahmepflicht defekter Geräte diese dem Gebrauchthandel und den immer mehr sich ausbreitenden Repair Cafés entzogen werden. In Repair Cafes prüfen Fachleute, in der Regel Rentner, unentgeldlich defekte Geräte und reparien sie auch, soweit das noch möglich ist.