artdir schrieb am 06.07.2022 11:00:
Schon seit über einem Jahrhundert nutzt man für Notstrom billige Blei-Akkumulatoren. Der Hersteller hat natürlich Recht, alte Akkus und neue mischen ist riskant. Du schreibst 6kWh, sicher so ein sehr teures Teil mit LiFePO4 Zellen, die übrigens alle aus China kommen.
Meines Wissens Lithium-Ionen-Speicher, bin aber nicht ganz sicher.
Ganz sicher sogar, aber da gibts 2 verschiedene Technologieklassen, die man von aussen an der Zellenspannung unterscheiden kann (wenn man die denn herausfinden kann): LiFePO4 - gesprochen Lithium-Eisenphosphat - mit 3.3V Zellenspannung, und "alle anderen Li-Ionen-Akkus" mit 3.6 oder 3.7V Zellenspannung, je nachdem woraus die genau bestehen. Erstere sind sehr langlebig, haben aber eine geringere Speicherdichte. Letztere sind aktuell die Technologie mit der höchsten Speicherdichte, weshalb sie bei allen mobilen Anwendungen (von Telefon bis Auto) die Lösung der Wahl sind.
"Du schreibst, wegen klassischer Nullung sei kein Notstrombetrieb möglich. Musst den Netzstrom vorher zweipolig abschalten und kannst richtig angeschlossen mit jeder Batteriekiste einspeisen."
Dasselbe Problem wie oben, da weder Firma noch Installateure das vorgeschlagen haben, geht es entweder nicht oder ist nicht trivial, ich rühre das jedenfalls nicht an.
Nichts anfassen was man nicht genau verstanden hat ist ein sehr guter Ansatz. Damit bist Du schon mal schlauer als die Leute die sich selbst überschätzen und ggf. nachher dumm gucken.
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Schlau ist es nicht, mit solchen Speichern schwere ohmsche Lasten wie den E-Herd zu betreiben.
Du meinst mit Bleispeichern? Der E3/DC ist genau dafür ausgelegt, deshalb hängt er ja im Hausnetz. Ich bin auch nicht glücklich mit Elektroherd, aber Gas ist offensichtlich auch nicht mehr erwünscht und was bleibt dann noch? Macht ja auch keinen Sinn, wenn ich den Solarstrom ausgerechnet für die größten Verbraucher nicht nutzen kann (der Speicher dient ja in erster Linie auch tagsüber als Puffer).
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Dein 6 kWh Akku entspricht, wenn man damit Wärme (Heizung, Nahrungszubereitung) fabriziert, gerade mal 600 Gramm Benzin (oder Flüssiggas). Also selbst abgesehen von dem Streß für die Akkus durch hohe Ströme, den Chrysophylax vermutlich meinte, es ist kein besonders sinnvoller Speicher für diese Anwendungen. Ein Gaskocher mit 2 Flammen und eine 11kg Flasche oder auch nur ein paar passende Gaskartuschen ersetzen das vollkommen. Meine persönliche Alternative - Benzinkocher - wurde neulich als zweitbeste Idee mit Argumenten wegdiskutiert, wobei das jeder selbst entscheiden kann welche Eigenschaften ihm wichtig sind.
Zu Deinem ersten Beitrag: Für Licht finde ich ein paar LED Taschenlampen und Akkus sinnvoller als Kerzen. Kein Abgas, gerade wenn man nicht dauerhaft lüften will, erheblich besserer Wirkungsgrad, daher sehr lange Leuchtdauer. Ein paar Kerzen als Backup trotzdem vorzuhalten schadet aber sicher nicht.
In der Vorratskammer meiner Wohnung ist eine 3W LED Lampe, mit einem DC-DC Wandler und einem 18650 Akku. Den muss ich ein- bis zweimal im Jahr laden, obwohl die Anordnung nur ca. 3 Stunden lang leuchtet bis der Akku alle ist.
Ergänzung dazu wäre ein kleines Solarpanel und ein Ladegerät, das sowohl mit Netzstrom als auch mit dem was aus dem Solarpanel kommt die verwendeten Akkus laden kann.