caleridas schrieb am 5. März 2007 17:45
> das ist allerdings eine aufs Absurde reduzierte Sicht der Arbeit
> eines Wissenschaftlers, denn seine Aufgabe besteht darin *neue*
> Sachverhalte darzustellen
Ist das wirklich so? Ich glaube, dann dürften sich weltweit höchstens
ein paar hundert Leute "Wissenschaftler" schimpfen. Wieviel ist schon
wirklich neu? Die meisten "Revolutionen" sind genau genommen nur
kleine Weiterverbesserungen und vor allem intelligente Kombinationen
von längst Bekanntem. Ich meine, was ist z.B. beim Verbrennungsmotor
schon so revolutionär gewesen? Druck in Bewegung umwandeln konnten
schon Dampfmaschinen, und das ein Benzin-Luft-Gemisch explodiert
dürfte auch schon vorher bekannt gewesen sein. Auch z.B. neue
chemische Verbindungen in der Pharmaindustrie fallen i.a. nicht vom
Himmel in das Hirn eines Wissenschaftlers.
> -- dass die beschriebenen Inhalte nicht abgeschrieben sein dürfen
> ergibt sich aus der Forderung der "Neuheit"
Aber wie soll es einen Fortschritt ohne Basis geben? Wie hätte das
Rad erfunden werden sollen, wenn man die zu zersägenden Baumstämme
nicht erwähnen darf?
> Der Wissenschaftsbetrieb insgesamt nimmt es allerdings mit der
> Neuheit nicht so ernst; zuviele Veröffentlichungen, Abschlussarbeiten
> sind derart flach dass sie überhaupt nichts beitragen, in vielen
> Kreisen ist eben dieses Verfassen von Arbeiten pures Ritual.
Ist doch auch logisch. Erwartet wirklich ernsthaft jemand, dass ein
einzelner Mensch (am besten noch ein Student) etwas bahnbrechend
Neues erschafft, das selbst großen Forschungsgruppen in der freien
Wirtschaft nicht gelingt?
> Bei einem Mangel an "Neuheit" einer Arbeit spielt es für mich
> überhaupt dann eigentlich keine Rolle mehr ob's nu abgeschrieben ist
> oder nicht, der Fehler ist schon viel früher
Jepp. Schon der Anspruch von "Neuheit" ist meist eine Farce.
Aber: Wenn's schon nicht wirklich neu ist, sollten doch wenigstens
die Lieferanten der Basisarbeit erwähnt werden. Allerdings würde die
Liste bei manchen Bereichen dann irgendwann doch ziemlich lang...
> das ist allerdings eine aufs Absurde reduzierte Sicht der Arbeit
> eines Wissenschaftlers, denn seine Aufgabe besteht darin *neue*
> Sachverhalte darzustellen
Ist das wirklich so? Ich glaube, dann dürften sich weltweit höchstens
ein paar hundert Leute "Wissenschaftler" schimpfen. Wieviel ist schon
wirklich neu? Die meisten "Revolutionen" sind genau genommen nur
kleine Weiterverbesserungen und vor allem intelligente Kombinationen
von längst Bekanntem. Ich meine, was ist z.B. beim Verbrennungsmotor
schon so revolutionär gewesen? Druck in Bewegung umwandeln konnten
schon Dampfmaschinen, und das ein Benzin-Luft-Gemisch explodiert
dürfte auch schon vorher bekannt gewesen sein. Auch z.B. neue
chemische Verbindungen in der Pharmaindustrie fallen i.a. nicht vom
Himmel in das Hirn eines Wissenschaftlers.
> -- dass die beschriebenen Inhalte nicht abgeschrieben sein dürfen
> ergibt sich aus der Forderung der "Neuheit"
Aber wie soll es einen Fortschritt ohne Basis geben? Wie hätte das
Rad erfunden werden sollen, wenn man die zu zersägenden Baumstämme
nicht erwähnen darf?
> Der Wissenschaftsbetrieb insgesamt nimmt es allerdings mit der
> Neuheit nicht so ernst; zuviele Veröffentlichungen, Abschlussarbeiten
> sind derart flach dass sie überhaupt nichts beitragen, in vielen
> Kreisen ist eben dieses Verfassen von Arbeiten pures Ritual.
Ist doch auch logisch. Erwartet wirklich ernsthaft jemand, dass ein
einzelner Mensch (am besten noch ein Student) etwas bahnbrechend
Neues erschafft, das selbst großen Forschungsgruppen in der freien
Wirtschaft nicht gelingt?
> Bei einem Mangel an "Neuheit" einer Arbeit spielt es für mich
> überhaupt dann eigentlich keine Rolle mehr ob's nu abgeschrieben ist
> oder nicht, der Fehler ist schon viel früher
Jepp. Schon der Anspruch von "Neuheit" ist meist eine Farce.
Aber: Wenn's schon nicht wirklich neu ist, sollten doch wenigstens
die Lieferanten der Basisarbeit erwähnt werden. Allerdings würde die
Liste bei manchen Bereichen dann irgendwann doch ziemlich lang...