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  • caleridas

214 Beiträge seit 04.12.2000

Texte für den Mülleimer

Der größte Teil des "Wisserschaftsbetriebs" produziert sowieso Texte
für den Mülleimer:

Papers, die kein Schwein lesen will, und oftmals gerade dann nicht,
wenn korrekt zitiert wird (Artikel mit drei Seiten Fließtext, zwei
Formeln und mehr als 90 Literaturverweisen hab ich alles schon
gesehen, der Informationsgehalt ist natürlich Null); der
Informationsgehalt von so einem Paper ist sowieso eigentlich
unwichtig, wichtig ist dass man eins geschrieben hat (ja ich hab
selbst auch Paper, die mir eigentlich peinlich sind...)

Abschlussarbeiten, die nicht mal von den Gutachtern gelesen werden
(mir ist eine Diplomarbeit bekannt, in welcher der Kandidat
erfolgreich untergebracht hat, dass die Erde eine Scheibe ist und er
dies hier gefahrlos behaupten kann, weil es ja eh keiner liest -- er
hat recht behalten) usw usw

Hausarbeiten, die Jahre um Jahre mit derselben Aufgabenstellung
wieder gestellt werden, weil die Betreuer keine Lust haben sich ne
neue Aufgabenstellung auszudenken (damit leitet man die Studenten
natürlich nicht zur "Mehrung" von Wissen, sondern nur zum Wiederkäuen
an).

ob da jetzt nu ein Plagiat mehr oder weniger in so einer
wissenschaftlichen Arbeit zu finden ist, ist damit aus meiner Sicht
eh irgendwie weitgehend irrelevant, da >95% der Arbeiten besser eh
nie geschrieben worden wären

man könnte sogar argumentieren, dass Plagiate eigentlich sogar
sinnvoll sind, weil dadurch lästige, unnütze und völlig zum Ritual
verkommene schriftliche Arbeiten auf ein erträgliches Minimum an
Aufwand reduzieren und gesellschaftliche Ressourcen für
"sinnvolleres" freisetzen...

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