Ein gewisser Clemens Wergin prahlt in der Welt vom 7.1.2022, "So sieht Amtshilfe unter Diktatoren aus" dass das Regime Putin "moralisch bankrott" sei.
Er versteigt sich gar zu der Ansicht, dass "wir" "uns" endlich entschlossener gegen die Geißel der Menschheit [!] positionieren sollen, zu der das Putin-Regime und seine Verbündeten geworden seien.
Nun darf man wohl sagen, dass die Einordnung von menschlichen Kontrahenten, Menschen, auf die Stufe von Krankheiten, Seuchen oder Krankheitserregern, Bazillen, Bakterien, die solche Wortwahl "Geißel" nahelegt, an eher ungute Zeiten in der deutschen Geschichte erinnert (Verzeihung wegen der Assoziation Deutsch bleibt Deutsch, da helfen keine Pillen ?, deutsch wie so ein Baden-Württemberger namens Clemens Wergin des Jahrgangs 1969 ?), aber das mit der "Geißel" scheint bißel ein Fimmel von ihm zu sein (vgl. WELT vom 21.10.11 "Eine Geißel für Libyen und die Welt").
Und man ihm dem Wergin gewiss nicht zuviel unterstellt, wenn ihm für Putin ein Gaddafi vergleichbares Schicksal als sangwamal innerer Reichsparteitag vorschwebt.
Runtergekommen ist auf jeden Fall der deutsche Journalismus. So deliriert Wergin im og. Artikel vom 7.1.22 von "benachbarten Diktatoren wie Nasarbajew [?!] in Kasachstan und Alexander Lukaschenko in Belarus."
Tokajew, Nasarbajew, ihm scheißegal, wie dem Kommentatorenvolk unter dem Artikel, ob letzterer seit 2019 im Ruhestand ist, spätestens nach dem von - nun ja, realiter - Tokajew angeforderten "Einmarsch der Russen" hat man in Kasachstan eine brutale menschenverachtende Diktatur ausgemacht, die freiheitsliebende Demonstranten "ohne Vorwarnung" erschießt.
Während bis vor kurzem eine Lukaschenko, äh ...enka, vergleichbare Anprangerung der mittelasiatischen Turkdiktaturen hierzulande eher unangesagt war (oder noch größere Blutbäder z. B. in Usbekistan 2005 vergleichsweise gelassen zur Kenntnis genommen wurden, aber egal).
Og. Artikel unserer Qualitätspresse mußte natürlich in der morgen Presseschau des Deutschlandfunx DLF vom 8.1.2022 referenziert werden.
Immerhin zeigte sich dortselbst im DLF am 9.1.2022 eine gewisse Antje Vollmer, die älteren noch ein Begriff sein dürfte, einigermaßen betroffen von obiger Wortwahl des arg naßforschen doitschen Schreiberlings Wergin.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.01.2022 10:27).