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  • Sinerider

mehr als 1000 Beiträge seit 13.11.2020

Die "Ökonomen"

Wenn in den Medien von Ökonomen oder Experten die Rede ist, dann meint man damit Anhänger der komplett widerlegten neoklassischen Volkswirtschaftslehre, die zusätzlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. ;-)

Steigt die Inflation um 9 % und die Einkommen nicht entsprechend und wird das auch mit staatlicher Hilfe nicht ausgeglichen, dann sinkt das BIP um 9 %.

Selbstverständlich sind noch andere Faktoren zu berücksichtigen, wie z.B. die Handelsüberschüsse, das Auflösen von Sparguthaben oder die Aufnahme von Krediten. Das kann man im Voraus aber alles nicht quantifizieren und daher sind Prognosen für das nächste Jahr mit Zahlenangaben reine Scharlatanerie.

Wenn die "Ökonomen" sagen die Leitzinserhöhung würde nun auch die Kredite verteuern, dann verkennen sie, dass die Banken wegen den Anleihekäufen in Zentralbankgeld schwimmen und deshalb zum Leitzins kein Geld bei der EZB leihen müssen.

Dass dennoch die Zinsen steigen, liegt an der einfachen Formel, nach der die Banken (falls die Konkurrenzsituation das zulässt) vorgehen: Nominalzins = Realzins plus erwartete Inflation (Fisher-Gleichung).

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.09.2022 07:23).

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