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Avatar von bismi
  • bismi

mehr als 1000 Beiträge seit 02.01.2010

Re: Mises? Sind das die mit dem ....

1. Fehler: Sparen bedeutet Konsum in die Zukunft zu verschieben, das dämpft die Konjunktur.

Natürlich kann ein Mensch nicht sein gesamtes Einkommen sparen. Er muss ja auch leben, was einen bestimmten Konsum voraussetzt. Aber er kann einen Teil sparen. Wenn die Sparquote steigt, dann gehen natürlich einige Arbeitsplätze in der Konsumgüterindustrie verloren aber die Investitionensgüterindustrie stockt das Personal auf. Das ist also nicht schädlich für die Konjunktur. Hätte der Mensch sein gesamtes Einkommen immer nur sofort konsumiert und nichts gespart, nichts investiert, dann müssten wir ja logischerweise heute noch als Sammler und nicht mal als Jäger in der Höhle leben.

2. Fehler: Die Banken brauchen das Geld der Sparer nicht.

Geld mit gleichbleibender Kaufkraft kann man nur von Sparen bekommen. Geld aus der Presse der Zentralbank senkt ständig die Kaufkraft auf Kosten der Sparer. Also auch hier kommt die (verbleibende) Kaufkraft des Geldes von den Sparen. Das geht bis zur Hyperinflation. Dann ist das Geld nichts mehr wert, hat also keine nennenswerte Kaufkraft.

3. Fehler: Es wird nichts investiert, wenn gespart wird.

Investiertes Geld ist gespartes Geld. Entweder es kommt von Sparen oder es wurde den Sparen genommenen durch die Geldpresse und deren Kaufkraftverdünnung.

Nicht unbedingt jedes Spargeld findet einen Schuldner. Das hängt auch von der Innovationskraft der Wirtschaft ab. Dann wird dieses nicht verborgte Geld zum gehorteten Geld. Gehortetes Geld ist dem Geldkreislauf zeitweise entzogen. Weniger Geldmenge, gleiche Gütermenge -> Preise sinken, Kaufkraft steigt, kein Problem für Konjunktur und verbleibende Investitionen.

4. Fehler: Produktivitätssteigerungen sind definiert als weniger Input = gleicher Output in Geldeinheiten gerechnet. Also irgendjemand erhält weniger Geld = der gleiche Output kann nicht verkauft werden.

Geld ist ein Tauschmittel, nicht mehr, nicht weniger. Eine gleichbleibende Geldmenge hemmt eine wachsende Wirtschaft nicht. Dafür gibt es historische Beispiele. Wichtig ist, was wir für das Geld erhalten können.
Nach deiner Regel hätte es nie Fortschritt geben dürfen. Das ist aber nicht der Fall.

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