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  • From Hell

718 Beiträge seit 14.01.2021

Militärausgaben zur Substitution privaten Konsums

Die Reaktion der EU auf den Abschwung im privaten Konsum, der durch hohe Energiepreise ausgelöst wurde, ist symptomatisch für ein Wirtschaftssystem, das an seine Grenzen stößt. Es ist alarmierend, dass anstelle von Strategien zur langfristigen Behebung dieser Probleme der Fokus auf kurzfristige Ausgabenverlagerungen gerichtet wird - insbesondere auf erhöhte Militärausgaben.

Diese Militärausgaben stellen einen "Zwangskonsum" dar. Anstatt dass die Bürger ihr Geld nach eigenem Ermessen ausgeben, entscheidet der Staat, dieses Geld – ob aus Steuern oder Krediten – für militärische Zwecke auszugeben. Dies ist ein problematischer Ansatz, da er die zugrunde liegenden strukturellen Probleme – hohe Energiepreise und Inflation – nicht angeht. In meinen Augen ist das ein Fall von politischer Insolvenzverschleppung.

Darüber hinaus könnte die Beendigung von Energiehilfen, wie von der EU-Kommission vorgeschlagen, die wirtschaftliche Situation weiter verschärfen, da dies den privaten Konsum wahrscheinlich noch weiter einschränken wird.

Letztlich muss eine tiefgreifendere Diskussion über die Nachhaltigkeit eines so stark konsumorientierten Wirtschaftssystems geführt werden. Anstatt den privaten Konsum durch staatlichen Zwangskonsum zu ersetzen, sollten wir uns auf die Förderung nachhaltiger und produktiver Investitionen konzentrieren, die langfristigen Mehrwert schaffen.

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