Die deutsche chemische Industrie ist, was solche Unfälle angeht, doch ziemlich handzahm. Und - wie die aktuelle Krise zeigt, kann man nicht alles was anrüchig ist, in China produzieren.
Sie pinkeln hier einem der Top Arbeitgeber an das Bein die z. t. mit 500-600 unfallfreien Arbeitstagen daher kommen. Gehen Sie davon aus daß in diesen Ballungsgebieten die Behörden ziemlich genau hinschauen was da so passiert. Hier jetzt im Trüben zu fischen ist nicht die feine Art.
Und die Manager sind sich ziemlich darüber im klaren darüber wie schnell sie kriminalisiert werden. Im Gegensatz zu politischen Beamten gibt es hier keine Untersuchungsausschüsse sondern ermitteln mehrere Behörden unabhängig von weisungsgebundenen Staatsanwälten. Während man ein strafrechtliches Verfahren schnell über einen linientreuen Staatsanwalt beendet sehen das Berufsgenossenschaften, Umwelt- und Ordnungsbehörde z. T. völlig anders. Selbst die Feuerwehr kocht da ihr eigenes Süppchen und hat beim Berliner Flughafen gezeigt wie wenig die sich politisch gängeln läßt.
Und als letztes kommen dann die Vertreter der Versicherung und stellen dann ihre Forderungen damit so etwas nicht mehr vorkommt. Und auch die hat noch einmal ein eigenes Ermittlungsteam (vulgo Versicherungsdetektiv) das schaut ob man den Managern etwas ans Bein flicken kann.
Hier sind doch bestimmt einige Betriebs- und Abteilungsleiter - wie sehen die das denn?