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Re: Schukow ? Hat dieser nicht dem Massenmörder Stalin

klaudie schrieb am 11.05.2023 19:56:

mouse-net schrieb am 11.05.2023 17:58:

Jep.
Marschall Schukow. Lebensweg über Leichen. Kriegstreiber Stalins, "Befreier" von Berlin, Held der Sowjetunion. Aus dem Russischen übersetzt von Bernd Reimann.

Hatte ich eben falsch eingehängt, aber paßt hier besser.

Über den Autor Suworow:
Hermann Graml urteilte über Suworow zusammenfassend, die von ihm verwendeten „Zitate aus Memoiren sowjetischer Militärs erweisen sich bei Prüfung als dreiste Verfälschungen der Originaltexte.

Was macht dem Autor, außer als Stichwortgeber der extremen Rechten und Vorurteilslieferanten überhaupt beachtenswert?

Die russische "Friedensphilosophie" macht es beachtenswert.
Die wird ja auch gerne im Bananenwesten als sehr beachtenswert empfunden.
Oder sollte ich mich hier fürchterlich irren?
Man sollte seine Friedensengel jedenfalls besser kennen, vor allem was angebliche Fälschungen der Originaltexte angeht.
Damit hat man überall "gute" Erfahrungen gemacht.

Aus einer Rezension des Buches:
Am 22.Juni 1941 überfiel Hitler die friedliebende Sowjetunion. So die bestehende Geschichtsschreibung.Für viele steht das unumstößlich fest und sie verschliessen die Augen vor dem, dass es auch anders gewesen sein könnte.

Man muß wenigstens die Diskussion darüber zulassen, warum die Rote Armee mit ihren Hauptstreitkräften in offensiver Stellung an ihrer Westgrenze lag.

Der Autor legt anhand zahlreicher militärischer Fakten dar, dass sich die Sowjetunion darauf vorbereitete, im Juli 41 die europäischen Völker vom Joch des Kapitalismus zu befreien und mit dem Kommunismus zu beglücken.

Hier nur kurz erwähnt seien die BT-Panzer, die für westeuropäische Gebiete geplant waren, zahlreiche Fallschirmjägerformationen ( reine Angriffswaffe), die Aufgabe von Verteidigungsanlagen usw.

Hierin lag die Ursache für die Katastrophe, welche die Sowjetarmee im Sommer 41 traf. Sie war offensiv aufgestellt, mit Flugplätzen direkt an den Grenzen, riesigen Treibstoff und Waffenvorräten in Eisenbahnwaggongs, was z.B. auch erklären würde, warum die Rote Armee im weiteren Verlauf des Krieges zunächst an Materialknappheit krankte(z.B. Ein Karabiner für zwei Soldaten).Der einzige Schwachpunkt des Buches liegt in der Darlegung, warum der Zeitpunkt Sommer 41 von den Sowjets gewählt wurde. Das die Kriegsmaschine nicht mehr gestoppt werden konnte, das keine Winterunterkünfte bereitlagen, erklärt die Wahl des Zeitpunktes nicht, sondern sind eher eine Folge.

Ich empfehle, das Buch zu lesen, es enthält wichtige Gesichtspunkte zu den Vorgängen, die letztendlich den Zweiten Weltkrieg entschieden. Und es macht Hitler und sein Regime auch nicht besser, wenn der Angriff der Sowjets vor der Tür stand, es würde nur den wahnwitzigen Barbarossa Feldzug erklären.

Letztendlich steht ein neuer Historikerstreit bevor, den zu verfolgen es wert sein dürfte.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.05.2023 06:32).

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