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  • Thoughtcrime

476 Beiträge seit 10.07.2015

"Präventive Vorwärtsverteidigung" und "letaler Ausweg"

... hilft nur die präventive Vorwärtsverteidigung.

Das kann ich voll bestätigen. Die "präventive Vorwärtsverteidigung" funktioniert ganz ausgezeichnet, jedenfalls tut sie das bei einem meiner Söhne aus erster Ehe. Er hat sie nämlich seit frühester Kindheit gepürt. Inzwischen geht er auf die 30 zu, und auf meine vorsichtige Nachfrage, woran das liegt, dass er feste Beziehungen meidet, antwortet er, dass er fast unüberwindliche Angst davor hat, auch an "so eine" zu geraten wie ich damals.

... wer führt denn die Statistik bei Gewaltverbrechen an?

Männer. Sowohl als Täter als auch als Opfer.

Frauen bevorzugen andere Mittel, über die keine Statistiken geführt werden. Ein kleines Beispiel aus meiner persönlichen Erlebniskiste:

Ich war in meiner ersten Ehe nicht einmal ein halbes Jahr verheiratet, als meine Arbeitskollegen anfingen, sich über die regelmäßig auftretenden extremen
Schwankungen meines Gesundheitszustands zu wundern und Witze darüber zu machen. Einer ihrer Sprüche über mich lautete "Freitags auf Zack, montags ein Wrack". Es fiel ihnen nämlich auf -- zunächst im Gegensatz zu mir selbst --, dass ich umso leistungsfähiger wurde und sogar sichtbar gesünder aussah, je länger ich nicht zu Hause war. Das war besonders deutlich bei längeren Dienstreisen.

Nach zwei Jahren Ehe ging's dann richtig los: Meine Kollegen und sogar mein Chef nervten mich regelmäßig, dass ich mich doch mal endlich gründlich auf Giftrückstände untersuchen lassen solle, denn sie vermuteten anhand der deutlichen und für alle (außer für mich damals) vorhersagbaren Schwankungen meines Allgemeinzustands und meines Aussehens, dass ich zu Hause regelmäßig "vergiftet" werde. Egal, ob sie damals damit richtig lagen oder nicht: nach anderthalb Jahrzehnten Ehe war ich gesundheitlich total erledigt, wurde ärztlicherseits für 100% arbeitsunfähig erklärt und in Frührente entsorgt.

Als ich einige Zeit später -- inzwischen war ich geflohen und lebte getrennt -- noch mal mit einem meiner Ex-Kollegen telefonierte, war das Erste, was er sagte: "Aha, du wohnst jetzt woanders? Glückwunsch! Dann lass uns mal raten ... dir geht's wieder gut?" Ich konnte ihm nicht widersprechen.

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