1Hz schrieb am 15.01.2021 22:06:
[...]
Tja. Nun. Frauen leben ungefähr 6 Jahre länger als Männer. Lebenserwartung gilt als Ausdruck von Lebensqualität. Dass Frauen es schwerer haben, ist also nicht richtig.[...]
Diese Argumentation ist zu stark verkürzt, um irgenwie stichhaltig zu sein.
Allerdings ist es richtig, dass Frauen in der Rechtsprechung ungerecht behandelt werden, geringere Strafen für dieselben Taten erhalten als Männer. U.a. darum benutzen manche Einbrecherbanden gern junge Frauen, da diese kaum etwas zu befürchten haben.
Wenn ein Richter meint, alle Frauen hätten es per se schwerer im Leben als alle Männer, ist er offensichtlich sexistisch derart vorbelastet, dass er für ein Richteramt nicht geeignet ist.
Zum Titel meines Beitrags:
"Unser" Strafrecht stammt aus einer Zeit, in der Frauen gesellschaftlich mehr oder weniger irrelevant waren; für die Mächtigen, die zu der Zeit fast ausnahmslos Männer waren, stellten sie keine Gefahr dar.
Daher gab es keinerlei Grund ihr Verhalten zu kriminalisieren, es reichte, das Verhalten der männlichen Konkurrenz strafbar zu machen, so dass man seine Macht möglichst bequem erhalten konnte (man selbst saß an der Macht und war daher für ebensolches Verhalten nicht zu belangen).
Nun haben wir eine riesige Lücke nicht nur im Strafrecht, sondern auch im Rechtsempfinden und Bewusstsein bzgl. des Verhaltens von Frauen.
Diese wird natürlich von den toxischsten Persönlichkeiten unter der Frauen weidlich ausgenutzt, um an Macht zu gelangen, dabei wird die männliche Konkurrenz (die natürlich auch aus mehr oder weniger malignen Persönlchkeiten besteht) weggebissen. Ein Unterbau aus allgemeiner sexistischer Diskriminierung (also auch gegen Männer, die keinerlei Gefahr für die eigenen Machtansprüche darstellen) ist da erfahrungsgemäß hilfreich, das haben schließlich die Arschlöcher unter den Männern über lange Zeit vorgemacht.