Genauso wenig, wie eine Frau, die sich sehr freizügig anzieht, damit eine Einladung zu einer Vergewaltigung ausspricht, spricht ein Mann, der keine Karate-Kurse macht, eine Einladung aus, ihn zusammenzuschlagen. Auf so ein "Victim Blaming" (d.h. die Schuld beim Opfer zu suchen) sollte man sich besser gar nicht einlassen.
Es stimmt wohl schon, dass sowohl auf der Täter- als auch auf der Opferseite mehr Männer zu finden sind. Aber ist das jetzt für die Opfer (wohlgemerkt von Tötungsdelikten!) irgendein Trost, dass es "nur" ein anderer Mann war, der einen (so gut wie) umgebracht hat? Was ist das für eine Denke?
Sollen wir Taten, die Frauen Frauen, Männer Männern, Türken Türken, Jugendliche Jugendlichen usw. antun nicht mehr strafrechtlich verfolgen, weil die es ja "unter sich ausmachen"? Das wäre dann kein Rechtsstaat mehr.
Und man sollte sich durchaus einmal mit den Ursachen dafür beschäftigen, warum so viele Männer gewalttätig werden, anstatt die große Mehrheit der Opfer männlicher Gewalt unter den Teppich zu kehren, wie es in solchen Artikeln regelmäßig passiert.