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mehr als 1000 Beiträge seit 16.02.2006

Ich bin kein Familienfeind

Ich halte nur das Modell der weitgehend isolierten Familie als
soziale Zelle, wie es im patriachalischen Europa jahrhunderte lang
existiert hat, für nicht nur unzureichend, sondern für menschenwidrig
und unnatürlich (warum haben gerade Europäer und Amerikaner
verglichen mit anderen Kulturen so viele Neurotiker?). Ich finde aber
diese totale Individualisierung der Gesellschaft, mit der wir die
Familie ersetzt haben, für ebenso menschenwidrig und unnatürlich.
Natürlich sind imo mittelgroße Gruppen von max. ca. 100 Menschen
(10-20 Familien), die sich voll füreinander verantwortlich fühlen.
Warum sollte man sich seinen Freunden und Bekannten ggüber nicht
genauso verantwortlich fühlen, wie seinen Eltern und Geschwistern
ggüber? Aber genau dieses Verantwortungsgefühl, diese
zwischenmenschliche Solidarität wird via Werbung, Karriere- und
Konsumsozialdruck quasi gezielt ge- oder gar zerstört. Divide et
impera...

Gruß vom Gruppenopfer

PS: Im übrigen meinte ich nicht Huxleys Buch "A Brave New World",
sondern "Island", was im Gegensatz zu ersterem eine positives
Gesellschaft zeichnet - unbedingt lesenswert.
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