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  • astrachanschaf

mehr als 1000 Beiträge seit 03.03.2005

Das ist etwas zu scharf geschossen...

Der Mann hat in bestimmten Punkten absolut recht. Er gibt einfach nur
das wieder, was jeder halbgebildete aus einer Statistik herauslesen
könnte.

Das Gegenden mit traditionellen, und damit fast zwangsläufig auch
religiösen, Werten eher zu großen Familien neigen, ist eine schlichte
Tatsache und kein Müll. Dass der Mann sich als in den USA arbeitender
US-Amerikaner auf US-amerikanische Daten beruft ist kein Müll,
sondern relativ logisch.

Nirgendwo hat der Mann erwähnt, dass Skandinavien nicht auf diesem
Planeten zu finden ist und ich weiß auch nicht, was der Ausbruch in
dieser Hinsicht hier zu suchen hat:

http://www.beruf-und-familie.de/files/dldata//271cde3595a3101cc33ad40
84e9dcf60/iwkoeln_demo_wandel_iw_trends_30_2003_1.pdf

[die Seiten 11 und 12 bitte beachten]

Die Unterstellung, dass die Sonderstellung der USA in Hinsicht auf
die Geburtenrate unter den Industrienationen fast nur einen
religiösen Unterbau hat ist entweder schlecht recherchiert, oder
bewußt konstruiert. Doch selbst wenn man den Anteil der Zuwanderer
wegläßt, ist die Geburtenrate der USA noch über europäischem
Durchschnitt.

Dass der Mann einen Zusammenhang vermutet, wenn diese Rate sich
hauptsächlich aus religiös geprägten Gegenden rekrutiert und diese
Verteilung von traditionellen und liberalen Sichtweisen auch in der
Wählerverteilung sichtbar wird ist auch kein Müll, sondern ein sich
aus simplen Zahlen entwickelnder Punkt sein.

Und dass familienfeindliche Politik, wie sie momentan in Europa
betrieben wird zu starkem Geburtenrückgang führt ist ja wohl erst
recht kein Müll, sondern traurige Realität.

Nicht jeden der die Worte USA und Religion in den Mund nimmt, muss
man gleich niederschreien. Statistischen Untersuchungen mit
US-bashing zu begegnen ist ne ziemliche Holzkopf-Methode.

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