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mehr als 1000 Beiträge seit 16.02.2006

Gute Einschätzung

Genauso sieht's aus. Neurotische und Zwangsstörungen und sog.
Hysterien haben stark abgenommen. Das sind die typischen
"patriacharlischen" Störungen, also solche, die oft aus einer sehr
strengen Vaterfigur herrühren (einfach betrachtet). Zugenommen haben
Depressionen, das sog. Borderliner-Syndrom und vor allem Eßstörungen,
was eher "mütterliche" Störungen sind (einfach betrachtet) und
Phobien wie Platzangst, die oft eher Streßsymptome sind
(Überarbeitung). Da gab's mal einen echt interessanten Artikel in TP
zu, leider kann ich den nicht finden (ich finde die Suchmaschine von
heise auch ziemlich sch...)

Allerdings muß man mit solchen Zahlen immer vorsichtig sein, da
derartige Diagnosen gerne einem Modebegriff unterliegen (heute ist
Borderliner gerade voll im "Trend") und da Psychotherapie und
Psychopharmaka in Wohlstandsgesellschaften wie unserer mittlerweile
zum guten Ton gehören (in den USA gibt es bereits das Krankheitsbild
"Therapie-Sucht").

Allgemein denke ich, dass die meisten Störungen - oder nennen wir es
lieber Anomalien (Störung klingt so kaputt und endgültig :-)) - heute
eher gesellschaftlich als individuell bedingt sind, z.B. durch Stress
am Arbeitsplatz oder durch sozialen Druck (Depression).

Gruß vom auch mal gestört gewesenen Opfer
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