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mehr als 1000 Beiträge seit 01.12.2023

Allein die Aussage im Anriss lässt tief blicken ...

"Petr Pavel: "Brauchen Ende des Krieges". Tschechiens Präsident fordert mehr Realismus mit Blick auf den Konflikt. Putin-Versteher ist er nicht – ganz im Gegenteil."

Allein dass man das unbedingt betonen muss, dass der tschechische Präsident KEIN "Putin-Versteher" ist, zeigt doch, wo das Kernproblem dieser Tage liegt. Es ist doch eigentlich pervers, dass sich jemand rechtfertigen muss dafür, dass er für Friedensverhandlungen zur Beendigung eines inzwischen überlang geführten Konfliktes steht. Warum ist das so? Wieso kann man nicht für Friedensverhandlungen sein, um das Töten zu beenden? Warum kann man nicht für Verhandlungen sein, um das, was noch übrig ist von der Ukraine, vor der Zerstörung zu bewahren? Warum kann man nicht sich für Verhandlungen stark machen, damit der Krieg endet und man mit dem Wiederaufbau beginnen kann?
Warum wird man "Putin-Versteher" und muss sich für die Forderung nach Verhandlungen rechtfertigen?

Wenn wir diese Fragen für uns im Wertewesten offen und ehrlich beantworten können, dann besteht vielleicht die Chance, den Wahnsinn zu erkennen. Dann kann man vielleicht auch die Straße freimachen für Verhandlungen. Es wäre schön, wenn es etwas schneller ginge, bevor irgendwer eine Sommeroffensive mit 100.000 Mann in den Sand setzt, egal, ob die Stoßrichtung gegen Truppen im Osten oder Truppen im Westen geführt wird.

Es wäre übrigens schöner gewesen, wenn man bereits vor zwei Jahren über Verhandlungen nachgedacht hätte. Das hätte einige hunderttausend Menschenleben gerettet bzw. lebensverändernde Verwundungen verhindert. Man hätte vermutlich vor zwei Jahren sogar die Geländegewinne der Russen zurückverhandeln können an die Ukraine ohne riesige Liste an Zugeständnissen. Jetzt ist man in einer deutlich schlechteren Verhandlungsposition.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.05.2024 00:52).

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