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  • alle_guten_namen_sind_schon_weg

620 Beiträge seit 16.03.2005

Re: Ihre Ideen sollten deutlich mehr Realitätsbezug haben

Rainer-ich schrieb am 15.05.2024 19:55:

Naja, ich kann mir kaum vorstellen, dass der Russe überhaupt ein kaputtes, korruptes entvölkertes Land haben will - dann müsste er sich um Aufbau kümmern und das war vor der MSO schon aussichtslos.
Der will Ruhe am Gartenzaun (wie der Ami bei Kuba und Co.) und seine russischsprachigen Landsleute nicht unterdrückt haben. Die Krim und Schwarzmeerzugang hat er. Die Restukraine ist ihm wahrscheinlich eher egal, sonst würde er jetzt mehr Gas geben. Soll sich der "gute Westen" oder die EU um die "gute Ukraine" kümmern, Hauptsache keine NATO da...
Rainer

Kann sein, kann nicht sein. Nehmen wir mal an, es ist so, warum sollten die Russen jetzt das wieder aufgeben, was sie mühsam erobern und befestigt haben, nur damit die übernächste ukrainische Regierung wieder in die NATO will, wieder die Krim zurückhaben will, usw.? Die Russen müssen auch ihre Bevölkerung motivieren, deshalb sind die nationalistischen Motive so praktisch. Nur wenn man die einmal ausgegeben hat, dann kann man die nicht mehr einfach so verändern und zurücknehmen.

Die realistischste Variante wie der Krieg langfristig endet ohne dass wir alle sterben ist, dass halt wieder irgendwo eine Mauer hochgezogen wird und jeder auf seiner Seite bleibt. Jetzt wird noch die nächsten Monate/Jahre ausgekämpft, wo die Mauer stehen wird. Die Russen können sich überlegen, wieviel Opfer es ihnen wert ist, die Mauer weiter im Westen zu bauen. Ich habe nur mittlerweile das Gefühl, dass sich die Ukraine festgelegt hat bis zum Endsieg oder bis zum Untergang zu kämpfen. Meint also: es wird vermutlich keine ukrainische Regierung geben, die irgendwo eine Linie auf eine Karte malt und dann war es das. Da müsste es vermutlich einen eindeutigen, klar sichtbaren Sieg der Russen geben. Halber Extremfall: die Russen marschieren in Kiew ein und dann baut man die Mauer am Dnepr. Voller Extremfall: Wir bauen die Mauer an der polnischen/slowakischen Grenze.
Anderer plausibler Endpunkt: Die Russen erobern den gesamten Donbas und erklären, dass sie zufrieden sind und mit anrühren von Zement anfangen. Oder die Russen erobern irgendwas extrem wichtiges, das psychologisch die Bewertung des Krieges ändert: Z.B. Kharkiv oder Odessa und die ukrainische Regierung stürzt und man einigt sich dann auf eine Linie auf einer Karte.

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