ramzessan schrieb am 18.05.2024 22:21:
Zusagen müssen nicht zwangsläufig großzügiger oder übertriebener sein als die darauf folgenden Maßnahmen.[...]
[...]Die Fälle, wo das geklappt hat, waren eigentlich nur die, wo der Unterstützer ganz unmittelbar einen Nutzen hatte. [...]
Es wird aber immer wieder beteuert, dass eine Unterstützung der Ukraine durch Europa auch für Europa ganz unmittelbaren Nutzen hätte: Mehr Sicherheit.
Die nächste implizite Annahme: Eine Beteuerung wird von allen gleichermaßen akzeptiert.
Die hast du sicherlich nicht mal gemeint, aber ohne die macht deine Aussage keinen Sinn.
Deine implizite Annahme ist, dass es im Westen einen einzigen Willen gibt, dessen Entscheidungen vollständig umgesetzt werden.
Meine Annahme ist, dass man die Dinge erreichen möchte, die als Ziel oder Präferenz nach außen getragen werden. Wenn man dabei Probleme hat, kann man versuchen, diese Probleme zu lösen. Wenn man nach über zwei Jahren die gleichen Probleme wie zu Beginn hat, war man offensichtlich mit etwas anderem beschäftigt.
Du gehst immer noch davon aus, dass "man" eine Gruppe von Menschen mit einem gemeinsamen Willen ist.
Das ist nicht die Realität.
Übrigens nicht nur im Westen. Auch Diktaturen kennen das Problem, und Russland ist keine Ausnahme.
Manche Länder kommen damit klar, ohne sich dabei überwiegend selbst zu sabotieren.
Bleib nicht so vage, gib ein Beispiel, was für ein Land das deiner Meinung nach ist.