Denksportaufgabe für Briefkastenfetischisten

Auf die Gefahr hin, dass man mir Rassismus vorwirft. Aber ich finde das seltsam.

Wenn ich mich in ein anderes Land begebe, habe ich dort keine Bürgerrechte. Ich habe nicht die gleichen Rechte wie andere Personen dort.

Wenn ich aber dort einen Briefkasten miete und eine Gesellschaft gründe, was meist für Kleingeld möglich ist, dann ist das eine juristische Person. Die dort gleichberechtigt agieren kann. Juristische Personen sind also gleicher als Menschen. Muss das nicht zu Verwerfungen führen? Und sind es nicht tatsächlich genau diese Briefkästen, die massive Probleme schaffen? Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Korruption, um ein paar Beispiele zu benennen.

Wenn hier andere Menschen hin flüchten, erzeugt das viel Geschimpfe zum Beispiel hier im Forum. Überfremdung, Ausverkauf unserer Interessen, der arme kleine Mann. Der böse Staat, der diese Menschen schützen will. Die Wohnungen, die diese Menschen bekommen und beim armen kleinen Mann Wohnungsnot auslösen. Der Zusammenbruch unseres Sozialstaates.

Wenn aber ein ausländischer Briefkasten hier ein bewohntes Haus in voller Kenntnis der Situation kauft und dann die Bewohner rausschmeißen will, dann ist das plötzlich in Ordnung. Und wenn Polizei und Staat massive Mittel einsetzen, um diese Briefkästen aus dem Ausland zu schützen, dann ist das plötzlich auch in Ordnung. Denn Briefkästen sind gleicher als Menschen. Da sind dann auch plötzlich die Bewohner Parasiten des Sozialstaates, nicht der ausländische Briefkasten.

Und erst die ganze angebliche Kriminalität der Ausländer. Aber wenn es Briefkästen sind, die quasi immer aus kriminellen Gründen gegründet werden, ist das OK.

Oder bin ich jetzt Briefkastenrassist?

Und was ist mit dem Vermummungsverbot? Wenn ein Briefkasten das macht, ist das in plötzlih Ordnung?