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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Um was es geht

offenbar sind die Motive von Hausbesetzern überhaupt nicht mehr bekannt. Die Besetzung war eine Gegenmaßnahme gegen absolute Willkür der Hauseigentümer, wie etwa Günther Kaußen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Günther_Kaußen

Dieser zum Beispiel ließ u.a. Wohnungen einfach leer stehen, um die Miete steigen zu lassen. Wobei Kaußen mit 35.000 Wohnungen damals der größte Anbieter bundesweit war. Jetzt haben wir eine Vonovia mit 155.000 Wohnungen. Die hat noch ganz andere Möglichkeiten zur Preismanipulation.

So war das dann im rheinischen Kapitalismus: die Hausbesetzer wurden toleriert, weil sie durchaus eine Mehrheit hinter sich hatten, die die Vermieterwillkür ablehnte. Es durfte der allergrößten Unverschämtheit ein klein wenig Widerstand entgegen gesetzt werden. Eine kleine, erlaubte Delle im Akkumulationsregime.

Die Vermieter konnten dann nicht ganz so, wie sie wollten. Wenn nun Riga 94 weg ist, wird sich mancher diese Zustände zurück wünschen. Denn genau das bedeutet das Ende des Wohnprojekts: jetzt gilt wieder das Profitgesetz und zwar uneingeschränkt und bundesweit.

Die Rechten, wie stets, voll auf Kapitalseite. Da ist etwas Irritation aufgekommen in der Querdenkerzeit, wie die Rechten plötzlich ganz empört waren, wie das Gesundheitswesen "kaputtgespart" wurde. Blieb folgenlos. Hier, bei Riga 94, geht es um die Wurst. Und da sind sie am gewohnten Platz.

Gruß Artur

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