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  • astrachanschaf

mehr als 1000 Beiträge seit 03.03.2005

Re: Große Worte ...

Du hast noch die Übernahme der ukrainischen Energieversorgung in der
Auflistung vergessen.

Was für ein Freudenfest würde es geben, wenn die USA ihrem armen
Nachbarn Mexiko unter die Arme greifen würden unter der
Vorraussetzung, dass man diesen oder jenen Wirtschaftssektor gern
übernehmen würde? Ich sehe es schon vor mir: Forenten fallen sich mit
Freudentränen in den Augen ob dieser humanitären Leistung in die Arme
und beglückwünschen sich, dass sie fest an das Gute in der Menschheit
geglaubt haben.

Wir können uns von mir aus gern auf "Imperialismus light" einigen.
Doch diese relative Einschätzung hat für mich keine besondere
Bedeutung. Den moralischen Wert einer Handlung bewertet man nicht
anhand von Relationen, Ergebnissen oder Zielen, sondern für sich
selbst. Die Frage, wer mit seinem Imperialismus erfolgreicher ist,
stellt sich für mich damit gar nicht.

Mit den Möglichkeiten der Amis würden die Russen kein bisschen anders
handeln. Warum sollte ich also deren Verhalten moralisch auf eine
höhere Stufe stellen als das der Amerikaner? Derartige Abstufungen
sind letztendlich politisch begründet, wenn nicht sogar ideologisch.
Die Diskrepanz zwischen dem Einsatz von Beitragsbewertung und
Argumenten bei diesem Thema spricht eine deutliche Sprache.
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