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  • Zahlen helfen

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2020

Re: nur Zahlen aus "dem wirklichen Leben" erlauben eine belastbare Aussage

SaoPaulo - dem Vernehmen nach haben Sinovac, und Biontec in SaoPaulo jeweils ca. 40000 Pendler doppelt blind geimpft - und die Daten ausgewertet. (Phase 3)

Nun, wenn die Betroffenen aufgeklärt wurden, dass sie auch ein Placebo bekommen können, dann ist das ethisch völlig ok. Was anderes passiert ja auch in den anderen Phase 3-Studien nicht. Zur Beurteilung, ob diese Zahlen belastbarer sind als die Zahlen aus anderen Studien, müsste man wissen, zu welchem Zeitpunkt diese Impfungen vorgenommen wurden und wie hoch zu diesem Zeitpunkt die Zahl der Infektionen in der Gesamtpopulation war. Die Studie müsste im Spätherbst und beginnenden Winter 2020/21 gelaufen sein und da war die Lage in BR vergleichbar mit der in DE oder dem restlichen Westeuropa (wenn man annimmt, dass die Zahlen aus Sao Paulo halbwegs zuverlässig sind). Insofern ist mit der gleichen Problematik zu rechnen, was die geringen Zahlen angeht, von dem Confounding mit asymptomatischen Infektionen ganz zu schweigen.

Das sehe ich auch so. Und wenn die Anzahl der SputnikV geimpften COVID Toten in Russland massiv unter der der ungeimpften Kohorte (deren Bestimmung immer das Problem ist...) liegt - wäre ich auch sehr geneigt an die Wirksamkeit von SputnikV zu glauben.

Der Rest ist mir aufgrund allgemeiner Unwägbarkeiten (bei allem Impfstoffen!) egal. Eine SARS-COVII Erkrankung hat statistisch gesehen um Größenordnungen schlimmere Konsequenzen für mich (Risikopatient) als ein mittelmäßiger Impfstoff.

Na ja, das Problem ist ja, dass kein Impfstoff bisher "im richtigen Leben" beweisen konnte, dass er wirksam ist. Von daher erübrigt sich dann auch die Diskussion darüber, ob man mit den potenziellen Nebenwirkungen leben kann oder nicht.

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