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  • William Zard

mehr als 1000 Beiträge seit 13.06.2005

Jahrgang Gigantomanie

Mit der Erzeugung, Speicherung und Rückverstromung von Wasserstoff
oder Methan in Geräten des "Weisswaren-Formats" wird man die
Energiewende leichter schaffen. Sofern solche "Reversiblen
Brennstoffzellen" Abwärme in den Pufferspeicher auskoppeln können,
spielen geringe Wirkungsgrade eine untergeordnete Rolle.

Der Warmwasserbedarf eines Vierpersonenhaushalts von ca. 2500 KWh/a
(thermisch) ist hoch genug, um die bei der Elektrolyse oder
Rückverstromung anfallenden Wärmemengen sinnvoll nutzen zu können.
Bei einem Jahresstrombedarf von ca. 4000 KWh (elektrisch) und einer
direkten Abdeckung mittels Photovoltaik von 35% (Autarkiegrad) wären
Wirkungsgrade von 50% über die gesamte Kette der
Elektrolyse-Rückverstromung schon akzeptabel. Neben dem
Warmwasserbedarf kommen aber noch die Bereitstellungsverluste des
(kaum verzichtbaren) Pufferspeichers (für Warmwasser) von ca. 2-5 KWh
(je nach Preisklasse) pro Tag hinzu, womit auch die 40% Wirkungsgrad
über die gesamte Elektrolyse-Rückverstromung vertretbar sind.
Über Heizungsunterstützung denke ich hier gar nicht mehr nach, gehen
wir einfach vom Passivhaus-Standard und aus. Ebensowenig denke ich
über den Flächenbedarf nach, das Ding wird direkt mit dem
Pufferspeicher in ein einzelnes Stand-Gerät integriert, das nicht
mehr Platz benötigt als ein normaler Pufferspeicher.

Auf die Art kann man sicher nicht den gesamten Speicherbedarf des
Landes abdecken, aber doch ausreichend, um de Bedarf an derartig
gigantomanen Lösungen wie im Artikel präsentiert entscheidend zu
reduzieren. Der Typ hat es einfach nicht mal im Ansatz verstanden,
die Lösungen für die Energiewende sind dezentral.

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