Das weithin herrschende Gesellschaftssystem ist nicht "Demokratie" sondern Kapitalismus bzw. in seiner gegenwärtigen Ausformung als Neoliberalismus. Oder: Schlagt euch die Köpfe ein, der Stärkere=Bessere wird gewinnen.
Das 1. Axiom* des Kapitalismus lautet:
Lasst jedes Individuum einzig "frei" nach seinem persönlichen Interesse als Egoisten und Machtmenschen, der er nun mal ist, handeln und seinen "Erfolg" optimieren, dann wird auch in der Summe unabhängig von weiteren Voraussetzungen auf gesellschaftlicher Ebene ein entsprechend optimaler "Erfolg" erreicht.
Das scheint sowohl ganz unten als auch ganz oben Stehenden eine allzu verlockende Lebensprämisse zu sein. Der Trick ist nur: Wer bestimmt, welche Kampfmittel erlaubt sind, Geld oder Fäuste? Deshalb auch die heute so grassierende Gewalt Diskussion und die Angst der Herrschenden vor physischer Gewalt.
daher 2. Axiom des Kapitalismus
Als Kampfmittel ist ausschließlich Geld zugelassen.
Das 1. Axiom des Sozialismus lautet:
Wenn ich die Interessen und Bedürfnisse des Anderen und meiner Umwelt beachte, werde ich auch meine Rechte optimal geltend machen können. Indem ich den Anderen stärke, stärke ich auch meine Position.
Aus beiden Grundannahmen können nun phänomenologisch ähnliche politische Positionen entstehen. Das kann schon mal bei Unbedarften zur Verwirrung führen und wird aktuell genau dazu benutzt.
*= nicht hinterfragbare Grundannahme auf dem alles Folgende aufgebaut wird, siehe Mathematik.