Es gibt "den" Anarchismus ja doch genauso wenig oder noch weniger, als es "die" allgemeinverbindliche Definition von Sozialismus gäbe, dessen individuelle Vorstellungen sich ja auch quasi über die ganze Bandbreite von einer etwas sozialeren Sozialdemokratie bis hin zum Kommunismus bewegen.
Spinner gibt es immer, unter den 'Sozialisten' wie unter den 'Anarchisten'...
Ok, die Spielart des 'Anarchokapitalisten' ist noch was ganz Besonderes, aber die gehört eigentlich nicht dazu.
Aber am Ende gleichen sich die Vorstellungen hinsichtlich der Wunschgesellschaft am Ende beim Anarchismus doch dem Kommunismus sehr. Keine Nationen, keine Hierarchien, selbstorganisierte, bedarfsorientierte Produktion, radikaldemokratische (Räte) Organisation von Wirtschaft und Gesellschaft, für ein möglichst großes Selbstverwirklichungspotenzial des und der Einzelnen, ganz entsprechend des Marxschen Diktums von den Fähigkeiten und Bedürfnissen.
Mein Eindruck ist auch, dass Anarchisten und Kommunisten sich in der Vergangenheit ohnehin meist mehr hinsichtlich des zu beschreitenden Weges hin zu dieser Wunschgesellschaft unterschieden als bezüglich ihrer Form...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.06.2016 11:39).