Hi Karin,
ich hab auch viel um die Ohren und fasse mich zumindest einmal kuerzer.
Ich sehe es ähnlich, dass zu wenige Arbeitsplätze für zu viele Menschen vorhanden sind und sich diese Problematik in Zukunft noch verschärft. Ohne eine egalitäre (;-)) Verteilung kommen wir nicht klar. Der Feminismus hat aber nur einen kleinen Anteil daran, der größte Arbeitsplatzvernichter ist IMO die Steigerung der Produktivität.
Letzteres ist richtig, aber:
Der Feminismus mit der Frauenquote ist die juengste und maechtigste Ideologie, die zementiert, dass ein Mensch (in diesem Fall Frauen) nur Wert hat, wenn er eine entsprechende gesellschaftliche Position bekleidet.
Es ist eben gerade das Gegenteil von dem, was wir brauchen!
Die Steigerung der Produktivitaet ist an sich positiv; statusfixierte Ideologien nehmen diesen Energiezugewinn und uebersetzen ihn in gesellschaftlichen Druck.
Ich glaub auch nicht, dass die Feministen, selbst wenn sie wollten und nicht zerstritten wären, unser Wirtschaftssystem überhaupt ändern könnten. Dafür braucht es einfach einen umfassenderen Blick. Der Feminismus ist auf die Egalität von Mann und Frau beschränkt. Wir brauchen aber Egalität zwischen Arm und Reich.
Nicht die Feministen, aber die egalitaeren Teile dieser Bewegung zusammen mit den egalitaeren Teilen der restlichen Gesellschaft. Und den opportunistischen Bonzen, die verstehen, dass es krachen wird, wenn sich nichts aendert. Zugegebenermassen sind die Chancen schlecht.
Ich sag nicht das alles am Feminismus schlecht ist oder jeder Feminist. Aber im 21. Jahrhundert fuehlt sich jeder linksautoritaere Spiesser im feministischen Block gut aufgehoben und wenn ihr die nicht rausschmeisst braucht ihr euch nicht zu wundern!
Es wundert mich schon, dass du dich im Feminismus wohl fuehlst.
Deine Website habe ich mir uebrigens nicht angeschaut und werde es auch nicht tun, es wuerde nur die Wahrnehmung verzerren, aber es ist nett, mit dir zu plaudern.
Gruesse