wunschname schrieb am 04.06.2016 17:31:
Das ist eine Anhäufung von nur schwach verbundenen Klischees des typischen Mitläufers, der sich selbst für aufgeklärt und rational und deshalb für das Maß aller Dinge hält.
Schon der erste Satz ist nicht ganz widerspruchsfrei. Ein Mitläufer ist typischerweise ein stromlinienförmiger Typ, der sich auf denkfaule Art einfach irgendwo anschließt und ansonsten den lieben Gott einen guten Mann sein lässt. Er beurteilt nicht, rechtfertigt nicht, erörtert nicht, wägt nicht ab, macht sich keine Gedanken über das Warum. Der TP-Autor hat aber klar ersichtlich eine Botschaft, und die ist auch denkbar individuell und wenig massentauglich.
Ich sehe beim Autor nur eine ziemlich sinnfreie Aneinanderreihung an abgestandenen Klischees. Da ist nicht ein einziger origineller Gedanke drin. Von einer stringenten Argumentation ganz abgesehen.
Die Motive für Mitläufertum können variieren. Denkfaulheit ist da nur ein Möglichkeit. Es gibt auch Buhlen um Anerkennung, die Aussicht auf handfeste Vorteile, Angst vor einer Auseinandersetzung mit der Mehrheit, mangelnde Intelligenz oder Kenntnisse, um eine eigene fundierte Ansicht zu entwickeln usw. Ein Begleitumstand des Mitläufertums ist, dass man wenig Widerspruch erfährt und das führt leicht zu der Überzeugung, man habe Recht.
Ich vermute, dir gefällt die Botschaft an sich nicht. Und das kann ich verstehen, denn es stecken ein paar saftige Kränkungen drin.
Die einzige Botschaft die ich entdecken kann ist: Ihr seid alle selber schuld, denn dass ihr benachteiligt seid liegt nicht am System, sondern an euer psychischen Deformation. Mensch bleibt eben Mensch. Da wird sich nichts ändern.
Die gefällt mir in der Tat nicht und ich verstehe auch nicht, warum er sich dann gegen die AfD wendet, wenn doch alles sowieso psychologisch determiniert und das System gleichgültig ist (denn in allen beuten Wenige die Mehrheit aus).