(Geschweige denn von jenen, die Marxens Erkenntnisse versucht haben so weiterzuentzwickeln und zu ergänzen, dass sie von der modernen Gesellschaft, in denen Klassenunterschiede verwischen, wenn eine relativ große Schicht abhängig Beschäftigter, aber eben "besserverdienender", an der Ausbeutung der schlechterverdienenden mitprofitiert und tendenziell umsomehr die Interessen des Kapitals zu vertreten bereit ist, nicht ad absurdum geführt werden. Aber dies nur am Rande.)
Gerade an der Stelle gilt es Marx genau zu nehmen und nicht auf beliebiges, angeblich linkes, Gerede hereinzufallen, denn Ausbeutung hat bei Marx primär nichts mit arm und reich zu tun sondern allein mit der Aneignung von Mehrwert, weshalb allein anhand des Lohnes mitnichten etwas darüber gesagt werden kann wie stark oder weniger stark jemand ausgebeutet wird.
Natürlich ist es nicht so das sich die Verhältnisse in Praxis dadurch völlig ins Gegenteil verkehren, denn meist werden tatsächlich die Armen mehr ausgebeutet als die besser Bezahlten, diese Perspektive ist aber nicht Diejenige aufgrund deren Marx Ausbeutung bewertet und quantifiziert, weshalb z.B. der von Bürgerlichen unterstellte "Sozialneid" für wirkliche Marxisten ein absolut dämlicher Vorwurf ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.06.2016 13:06).