Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 14.02.2016

Gegen die Bagatellisierungsversuche

1) Ganz verkehrt ist es, auf das verfügbare Videomaterial zu zeigen und zu sagen "Gor nischt los". Niemand, außer den direkt Beteiligten, weiß was "da los" war.

2) Daß man sich auf amerikanischer Seite eher entrüstet gibt, statt zu drohen, sagt rein gar nichts aus. Aus meiner Sicht ist das Gefahrenpotential auch deshalb hoch, sehr hoch, weil in der westlichen Öffentlichkeit der Abschuß der SU-24 über Syrien mit propagandistischem Trommelfeuer als "türkischer Abschuß" und "erdogan'sches Va banque" verhandelt und befestigt wurde.
Demgegenüber hat das russische Außenministerium klar und unzweideutig verlautbart, daß es den Abschuß als eine vom Pentagon gedeckte NATO-Operation ansieht, nicht nur, aber auch deshalb, weil das Pentagon die Daten des Flugplanes des abgeschossenen Fliegers erhalten hatte. Das ist einer der Gründe, warum es keine "Revanche" gab.
Falls die NATO-Generäle gedenken, bei Gelegenheit "in Gefahrenabwehr" einen russischen Flieger über der Ostsee abzuschießen, wird das für die westliche Öffentlichkeit ein Erstfall sein, für den Kreml und die russische Generalität ein Wiederholungsfall.

3) Es kommt noch dicker. Falls der inkriminierte Flieger eine "Fencer-F" der elektronischen Abwehrflotte war, ist es zwingend geboten, den Zusammenhang mit dem "Zufall" der kurzfristigen Verlängerung der Übung "Breeze" bis zum Abschußdatum von MH17 als gegeben zu betrachten. Darüber schrieb ich schon:
http://www.heise.de/forum/p-28487765/
Unterdessen hatte ich Zeit, aus meinem Archiv diesen von amerikanischen Armeequellen zertifizierten RT-Bericht vom August 2014 zu kramen:
https://www.rt.com/news/177720-us-spy-plane-sweden/
Am 18. Juli, einen Tag nach dem Abschuß von MH17 und drei Tage bevor der russische Generalstab in einer großen Pressekonferenz im Detail darlegte, wie Russland sich zu dem Abschuß der Passagiermaschine zu stellen beabsichtige, flog eine amerikanische Aufklärungsmaschine vom Typ Boeing RC-135 Rivet Joint in den schwedischen Luftraum über Gotland ein, obwohl den Piloten der Überflug verweigert worden war, und verließ ihn erst nach 90 min wieder. Die Besatzung gab an, von Kaliningrad'schen Radarstationen beleuchtet und von wahrscheinlich zwei - dies ist Standard - russischen Abfangjägern bedrängt worden zu sein.
Der "Witz" ist, daß dies eine Alltagssituation gewesen ist, die normalerweise zu einem Abdrehen des Spionagefliegers führt, nicht zu einer Flucht.
Eine anonyme "Quelle aus dem Pentagon" bestätigte den Vorgang gegenüber CNN und erklärte:

... similar incidents may happen in future, a fact which the US officials made known to Sweden.

Dieser Vorfall trug damals erheblich zu meiner später durch andere Fakten untermauerten Überzeugung bei, MH17 sei von NATO-Fliegern abgeschossen worden und der Kreml decke dies, weil er durch die Enthüllung nur verlieren könne.

4) Noch im Jahr 2013 ließ die russische Regierung, einen Frachter aus der Nordsee zurück beordern, der nach ihren Angaben reparierte und gewartete syrische Kampfhubschrauber mit Ziel Tartus geladen hatte, weil die britische Regierung mit Deckung aus der NATO und dem Pentagon angekündigt hatte, den Frachter aufbringen und die Ladung konfiszieren zu wollen. Man vergleiche das mit der Situation seit September letzten Jahres.
Nach dem Abschuß der SU-24 machte der Kreml verbal und nonverbal, mittels Auftauchen eines schwer zu ortenden und atomar bestückbaren U-Bootes vor der türkischen Küste, deutlich, daß er bei einer weiteren Eskalation möglicherweise sofort mit taktischen Sprengköpfen die atomare Schwelle überschreiten werde.
Letzteres basiert auf einer revidierten Militärdoktrin, 2013 vorgestellt, vor der False Flag in Al Ghouta, die Obama und Putin gemeinsam ins Leere laufen ließen.
In Summe kann man sagen, daß Putin und die russische Generalität die Armee mit dem Syrieneinsatz außerordentlich klar und transparent für die NATO und gegen sie aufgestellt haben, und daß sie dabei ganz offenkundig darauf zählen, daß Obama (noch) die volle Herrschaft über die atomaren Schlüssel und Codes behalten hat und einen verständigen Gebrauch von ihnen machen wird.
Just heute gab es eine mittelbare Bestätigung dafür.
https://www.rt.com/news/339636-obama-putin-russia-us/

5) Wer aber deshalb die Hand für die Rationalität der NATO-Generäle ins Feuer legen und annehmen wollte, sie würden die angedeutete Schwelle nicht überschreiten, müßte vollkommen gaga sein. Das glatte Gegenteil muß nicht, kann aber der Fall sein, unter anderem deshalb, weil Killary hochgradig erpressbar, und daher keine zuverlässige Garantie künftiger NATO-Herrschaft über das Weiße Haus ist.
Bei der Gelegenheit will ich an etwas erinnern, was alle Kommentatoren in den USA vergessen wollen, bzw. vergessen machen wollen, nämlich daß die Stahlträger der WTC-Türme auf direkte, persönliche Anweisung von Killary auf einem gesonderten Lagerplatz einer vom Pentagon unabhängigen forensischen Untersuchung entzogen wurden, und binnen weniger Wochen komplett nach China verschifft worden sind.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.04.2016 21:04).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten