Laut Handelsblatt hat jetzt "Armeechef Olexander Syrskyj ... ihm über „die Vorverlagerung des Krieges in das Gebiet des Aggressors“ berichtet". Das klingt so als seien die Militärs erst mal vorgerückt, als sich eine günstige Gelegenheit ergab, und hätten erst dann dem Staatschef davon Bericht erstattet. Und dieser lässt sie einfach mal machen.
Ich habe insgesamt den Eindruck, dass die einzelnen Elemente der Armee ziemlich autonom agieren und das ganze eher chaotisch und nicht gerade nach einem strategischem Plan abläuft (was freilich angesichts der diversen Engpässe sowieso nicht einfach wäre).
Das gilt auch für die Gegenseite, die Putin offenbar auch nicht so ganz unter Kontrolle hat (siehe Prigoschin).
Problematisch könnte das werden wenn sich Putin und Selenskij irgendwann auf einen Waffenstillstand einigen: Es könnte dann durchaus sein, dass sich autonom agierende Truppenteile nicht daran halten - und das Geballer dann gar nicht mehr aufhört. So wie schon seit 2014 im Donbass...