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  • hdwinkel

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Re: Keine Reserven

F. Meersdonk schrieb am 11.08.2024 15:35:

hdwinkel schrieb am 11.08.2024 15:16:

F. Meersdonk schrieb am 11.08.2024 14:43:

Ein Truppenführer ohne Reserven wird zum Beobachter großer Ereignisse.
Es ist schon erstaunlich das es der russischen Armee nicht gelingt den Einbruch von 3000 Soldaten unter Kontrolle zu bringen.
Es verfestigt sich immer mehr der Eindruck das sie auf 100 Prozent laufen und alles verplant ist.
Wenn das jetzt zum regelmäßigen Ereignis wird, dann bricht das Kartenhaus zusammen.

Wissen Sie denn, wieviele Militärs da auf beiden Seiten beteiligt sind?
Das war ein Überraschungscoup der Ukraine, keine Frage. Es dauert sicher militärisch eine Zeit da zu reagieren. Typischerweise werden potenzielle Durchbruchvektoren gesichert und der Angriff zum Stillstand gebracht. Das scheint Russland gerade zu machen.
Danach beginnt die Rückeroberung.
siehe z.B. https://rumble.com/v5airnw-the-russians-broke-through-the-encirclement-ivanivka-has-fallen-military-su.html
Für beide Seiten ist das Ganze ein sehr teurer Vorgang, was Menschenleben, aber auch Material betrifft. Und das ist nicht nur bei den Russen ein kostbares Gut.
Die Ukraine hat u.a. Truppen von der Grenze zu Belarus nach Kursk verlegt. Die fehlen jetzt natürlich dort, wo sie herkamen. Kiew dürfte damit von Norden her weniger geschützt sein. Ich meine mich zu erinnern, dass da noch so eine ganze Anzahl von Prigoschin Leuten in Belarus rumhockt.

Die Ukraine wird das Gelände was sie aktuell gewonnen hat, wahrscheinlich gar nicht verlustreich verteidigen.
Alle Ziele die man sich bei diesem geringen Personalansatz stecken kann, wurden doch jetzt schon erreicht.
Ab jetzt geht es nur noch um das zerschlagen der zulaufenden russischen Verstärkung. Sobald der Druck zu Groß wird, werden die Geländeabschnitte wieder aufgegeben, auf diese Weise werden die Verluste minimiert und durch das Verzögern die Russen weiter gestört und gedemütigt.
Und in 6 Wochen wird das ganze an einer anderen Stelle wiederholt. Und das können die Russen nur verhindern, wenn sie eine schnell verlegbare operative Reserve in Frontnähe bilden.

Das Problem mit dieser Taktik ist, dass man sie sich leisten können muss.
Das Ziel der Ukraine muss ja sein, die Russen aus dem eigenen Gebiet wieder loszuwerden.
Gelingt das mit dieser Taktik?
Sie verlangsamt die eigene Niederlage, aber hält sie nicht auf, da die eigenen Reserven ja ebenfalls stetig kleiner werden.
Und dann kommt hinzu, dass die Russen genau diese Taktik ja ebenfalls anwenden können. Siehe mein Verweis auf die ukrainische Truppenverlegung weg von der nördlichen Grenze.
Wer schützt denn jetzt gerade Kiew?

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