hdwinkel schrieb am 11.08.2024 15:16:
F. Meersdonk schrieb am 11.08.2024 14:43:
Ein Truppenführer ohne Reserven wird zum Beobachter großer Ereignisse.
Es ist schon erstaunlich das es der russischen Armee nicht gelingt den Einbruch von 3000 Soldaten unter Kontrolle zu bringen.
Es verfestigt sich immer mehr der Eindruck das sie auf 100 Prozent laufen und alles verplant ist.
Wenn das jetzt zum regelmäßigen Ereignis wird, dann bricht das Kartenhaus zusammen.Wissen Sie denn, wieviele Militärs da auf beiden Seiten beteiligt sind?
Es gibt da schon Schätzungen.
Die 3000 Soldaten klingen schon nach der ungefähr richtigen Größenordnung.
Viel mehr können es nicht sein, das wäre aufgeklärt und angegriffen worden.
Viel weniger auch nicht, für so viel Gelände hätten sie mehr Soldaten benötigt; selbst die Minimalschätzungen gehen ja von 10 km Tiefe auf 30 km Breite aus, das kriegt man mit 300 Mann nicht eingenommen.
Ich finde es sowieso aberwitzig, dass alle Welt ausgerechnet die russischen Zahlen zitiert.
Das war ein Überraschungscoup der Ukraine, keine Frage. Es dauert sicher militärisch eine Zeit da zu reagieren. Typischerweise werden potenzielle Durchbruchvektoren gesichert und der Angriff zum Stillstand gebracht. Das scheint Russland gerade zu machen.
Eher versuchen; von machen ist bisher nicht viel zu merken.
Offenbar passiert auch das Übliche, wenn ein Gegner überrascht wurde: Nachschubkonvois, die wo langfahren, wo die Ukrainer schon sind und die dann recht schnell aufgerieben werden.
Ich hab den Eindruck, dass die Russen als fast überall Befehlsarmee für sowas besonders anfällig sind, und das dürfte die Reaktion nochmal etwas verzögern.
Klar, die Russen werden zurückschlagen, früher oder später.
Könnnen sie, werden sie.
Der entscheidende Punkt ist hier: Wie tief haben die Ukrainer sich bis dahin eingegraben, und wie übel können sie die russischen Truppen abnutzen?
Putin kann das ja nicht einfach stehenlassen, sondern MUSS angreifen lassen; diesen Schock, dass die Ukraine russisches Gebiet besetzt hat und hält, kann er sich nicht so ohne weiteres leisten.
Danach beginnt die Rückeroberung.
siehe z.B. https://rumble.com/v5airnw-the-russians-broke-through-the-encirclement-ivanivka-has-fallen-military-su.html
Du solltest das nicht als Tatsachen zitieren, sondern nur als Gerüchte.
Diese Meldungen sind nicht auf bekannt neutralen oder proukrainischen Seiten zu sehen, sondern auf offen prorussischen und solchen ohne bekannte Zuordnung, und das klingt mir dann doch nach Propaganda, bestenfalls vages Gerücht.
Für beide Seiten ist das Ganze ein sehr teurer Vorgang, was Menschenleben, aber auch Material betrifft. Und das ist nicht nur bei den Russen ein kostbares Gut.
Schon richtig, aber wenn die Ukrainer sich dort eingraben können, können sie einen Fleischwolf aufstellen, bei dem Putin nicht die freie Auswahl der günstigsten Geländes hat. D.h. den vollen Angriffsdruck dort abzuwehren kann für die Ukrainer günstiger sein als das auf der ganzen Linie im Donbas machen zu müssen.
Und Putin hat kaum eine Wahl, der MUSS dort angreifen.
Hängt halt davon ab, ob die Ukrainer die Verteidigungsstellungen rechtzeitig fertigkriegen.
Sie arbeiten angeblich bereits daran.
Die Ukraine hat u.a. Truppen von der Grenze zu Belarus nach Kursk verlegt. Die fehlen jetzt natürlich dort, wo sie herkamen. Kiew dürfte damit von Norden her weniger geschützt sein. Ich meine mich zu erinnern, dass da noch so eine ganze Anzahl von Prigoschin Leuten in Belarus rumhockt.
Die meisten sind mittlerweile in die russische Armee eingegliedert.
Ich denke auch, dass die Ukraine gutes Aufklärungsmaterial hat und weiß, ob sich das was zusammenbraut oder nicht.
Wenn Russland wie im Artikel angedeutet Truppen aus dem Donbas abgezogen hat, kann die Ukraine das sogar auch noch tun, ohne die Front zusammenbrechen zu lassen.
An der Gesamtintensität der Kämpfe ändert sich wenig, weder die Ukraine noch Russland haben von diesem Angriff mehr Material.
Es ändert sich eigentlich nur der Ort der intensivsten Kämpfe.