Säufer schrieb am 11.08.2024 22:37:
Wer hat welche Söldner angeheuert?
Letzten Monat, ich verfolge auch die russischen militärischen Telegram-Kanäle.
Es werden Söldner aus Kolumbien angeworben, wie auch aus anderen Teilen der Erde. Ukraine betreibt sowas z.B. auch in der Nähe von Mali - wobei diese Kräfte (auch al Qaida) dort gegen die malische Regierung und Wagner kämpfen. Letztens hat der SBU damit geprallt, wie man Wagner und die malischen Kräfte durch die Unterstützung von Drohnen und Co. zerstören konnten. Diesbezüglich hat Mali, wie paar andere afrikanische Staaten die dipl. Beziehungen zur Ukraine abgebrochen.
Du schmeißt da was durcheinander.
Der SBU hat den Wagner-Gegnern in Mali geholfen.
Um zu verhindern, dass die Wagners dort weiterhin Rohstoffhandel betreiben.
Von angeworbenen Söldnern für den Ukrainekrieg war bisher nirgendwo die Rede.
Fragt sich halt, wie zuverlässig deine russischen Telegram-Kanäle sind. Es gibt ja auf jeder Seite einen Haufen Leute, die viel erzählen, wenn der Tag lang ist.
Dann wären da einige aus USA, Kanada, EU, Georgien und paar andere. Söldner gegen Geld. Alles durch die Hilfe der USA und ihrer Kontakte.
Hat man sicherlich unterstützt, ja. Warum auch nicht.
Die Ukraine wird aber auf diese Hilfe und Kontakte nicht gewartet haben.
Istanbul hätte die komplette Demilitarisierung der Ukraine bedeutet - ohne relevante Garantien. Viel schlechter kann es kaum kommen.
Beitritt zur EU - keine Militärübungen (in der Ukraine).
Nee, das wäre auch Demilitarisierung der Ukraine mit lachhaften, durch Russland selbst per Veto blockierbaren Sicherheitsgarantien gewesen. Durch die Demilitarisierung hätte Russland dann jederzeit einfach durchmarschieren können.
Plus Einsetzen einer Marionettenregierung. Angesichts ständiger Einmarschdrohungen hätte sich gar nichts Anderes mehr entwickeln können.
Der EU-Beitritt wäre dann einfach abgesagt worden.
Nee, Istanbul war Quatsch. Russland wollte sich da die Ukraine auf dem Silbertablett servieren lassen.
Im Übrigem, was ist jetzt? Hat es was genützt?
Nö.
Aber einen Kapitulationsvertrag zu unterschreiben hätte auch nichts genützt.
Im übrigem wären da die Nachverhandlungen über die Krim noch möglich gewesen (bezüglich der eingefrohrenen Vermögenswerte). Da hätte man Russland "inoffiziel" verhandeln und verkaufen können (auch bezüglich des Gaspreises).
Die Ukraine wäre in die EU gekommen (wenn der Westen es so gewollt hätte 😉). Und Krieg mit der EU wäre dann was? Natürlich wenn man vernünftig gewesen wäre.....
Russland hätte nichts davon zugelassen.
Wir wollen vor allem mit Russland wieder Geschäfte machen. Insofern stört der Krieg seit Tag 1 und jeder Tag länger kostet Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum.
Und jetzt sagen Sie mir eins: Ist der Krieg für die Ukraine vom Vorteil? Ist es für die EU (wenn es selbstständig wäre) vom Vorteil? Ist es Russland vom Vorteil? Die einfach Antwort lautet "nein".
Einfache Antworten sind meist falsch, so auch diese.
Für die Ukraine ist der Krieg nicht von Vorteil, aber Kapitulation wäre ein noch größerer Nachteil. Die Ukraine wäre von der Marionettenregierung genauso ausgeplündert worden, wie es in Weißrussland, Russland und Tschetschenien bereits heute geschieht (und in weiteren Staaten und besetzten Gebieten im Kaukasus womöglich auch).
Die Lebensverhältnisse hätten sich so verschlechtert, dass in der Ukraine mehr Lebensjahre vernichtet worden wären als im Krieg.
Für die EU ist eine eingetretene Ukraine ein Vorteil.
Einfach ein größerer Markt, das bedeutet mehr Durchsetzungsmacht im Poker der Wirtschaftsgroßmächte.
Da die EU-Staaten die Korruption auf ein wirtschaftsverträgliches Niveau senken müssen, ist eine EU-Ukraine auch wirtschaftlich sehr viel leistungfähiger als die Vorkriegsukraine.
Für Russland wäre der Krieg nach der ursprünglichen Planung (wenige Wochen) ein klarer Vorteil gewesen: Mehr Ressourcen.
Eine Kapitulation der Ukraine wäre immer noch von Vorteil, würde allerdings die Wirtschaftsschäden nicht aufwiegen, die sich Russland mit seinem Angriff selber eingetreten hat.
Wir wollten angeblich frei von Russlands sog. Abhängigkeit sein
Die war auch da.
und kaufen immer noch russ. Gas und Öl (nur durch Dritte - zu teurerem Preis).
Nein, teilweise sogar günstiger.
Russland muss Öl und Gas verschleudern, um es überhaupt loszuwerden; die Käufer gehen ja Sanktionsrisiken ein und lassen sich diese Risiken bezahlen.
Die EU ist isoliert auf der Welt.
Nö. Das ist völlig falsch.
Afrika - mittlerer Osten - alle die uns nicht mehr zuhören.
Sie hören genau so wenig wie immer.
Die Dritte Welt ist eher neutral. Sie mögen deshalb die Sanktionen nicht, sehen sich aber meist gezwungen, da Ausweichmanöver zu fahren, die sie Geld kosten, und sie sind nicht erfreut; aber gar nicht mehr zuhören, also das tut kaum ein Staat.
Von wem sind wir jetzt abhängig? Von den USA - und paar alliierten in Asien.
Die unabhängigen Länder stehen neutral ....
War auch vorher so.
Wir sind jetzt mehr den je abhängiger von den USA.
Nö. Die USA liefern Waffen und das ist auch ganz wesentlich, aber wirtschaftlich sind wir von den USA unabhängiger denn je.
Wir sind abgeschitten von billigen Ressourcen, welche auf langfr. Verträge beruht haben.
Ja, Russland hat die Verträge gebrochen.
Das ist nicht mehr und kommt nicht wieder.
Die billigen Ressourcen dürften aber auch nicht der entscheidende Wettbewerbsvorteil gewesen sein, Deutschland ist auch ohne das recht wettbewerbsfähig.
Glauben Sie, dass Russland so freundlich sein wird, als die Ukraine mit dt. Militärtechnik in Kursk eingefallen ist? Nein - und natürlich unsere Presse und das Militär, welche von einem "Krieg mit Russland" reden?
Von Krieg mit Russland redet in erster Linie Medwedew.
Nicht der Westen.