Die Idee der Agri-PV ist nicht per se Mist. Falls sie unter Beweis stellen kann, dass sie auch funktioniert. Das bedeutet nicht einfach nur einen Proof Of Concept für einen Hektar Hopfen für ein Jahr. Sondern dass es für verschiedene Pflanzen funktioniert. Dass klar ist, wie die Auswirkungen auf den Ertrag sind. Wie die Anlagen mit Sturm zurecht kommen. Wie sich die Abschattung sich in trockenen und nassen Jahren auswirkt. Dass es geeignete Landmaschinen gibt. Dass es sowohl in kleinem als auch großem Maßstab wirtschaftlich ist und zwar speziell auch ohne Subventionen.
Welche Probleme auftreten, wenn man die Technik in sehr großem Maßstab auftreten.
Mit anderen Worten, die Technik muss als Alternative bewährt sein, bevor man andere Technologien einfach aufgibt, mit dem Risiko, ins Mittelalter abzustürzen.
Leider ist es allzu oft so, dass man sich um die Skalierungsfähigkeit eines Verfahrens viel zu wenig Gedanken macht. Man ist oft ganz aus dem Häuschen, dass es in kleinem Maßstab funktioniert, ohne zu bedenken, dass es bei größeren Maßstäben und Zahlen dann spezifische Probleme bis zum Showstopper gibt. So kleine Fragen, ob es genug Beton oder Stahl gibt, um die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche damit zuzupflastern? Ob es passende Standards gibt, dass die Maschinen zu den Anlagen passen? Wie wirken sich solche flächendeckenden Anlagen auf die Vogelwelt und Tierwelt aus? Wie lange dauert es, bis alle landwirtschaftlichen Flächen damit ausgestattet sind?
Erst wenn die Skalierbarkeit gesichert ist sowie die Wirtschaftlichkeit nachgewiesen, sollte eine solche Technologie als Alternative betrachtet werden dürfen.