foobar schrieb am 13.01.2019 10:48:
Kommentare zu zwei Themen aus dem Artikel:
Bodenverdichtung hängt nicht an der Größe der Geräte, sondern sie hängt vom Druck ab, der auf dem Boden lastet und dieser ergibt sich aus dem Quotienten von Gewicht und Aufstandsfläche. Der kleine Traktor auf schmalen Reifen verdichtet damit den Boden stärkerals der große Traktor auf überdimensioniert breiten Reifen. Mit breiten Reifen kann man zum Teil auf Flächen fahren, auf denen man zu Fuß einsinkt.
Das ist nur bedingt richtig.
Die Kraftabbaupyramide im Boden reicht bei hohen Achslasten einfach viel tiefer in den Boden. ( man fängt zwar mit relativ kleineren Flächenlasten an der Oberfläche an
aber die belastete Fläche ist viel größer.)
Melkroboter sind Mist und ich kenne persönlich Bauern, die Melkroboter deshalb wieder aus dem Betrieb geworfen haben. Das Problem dabei ist, daß der Mensch zum Sklaven des Roboters wird. Roboter melken rund um die Uhr. Was toll klingt hat eine Schattenseite: Tritt eine Störung auf, was nicht so selten ist, weil sich die Kühe nicht unbedingt an die Annahmen des Roboters halten, dann ruft der Roboter per Smartphone um Hilfe und der Bauer muß die Störung innerhalb kurzer Zeit beheben, damit der Roboter weiter arbeiten kann. Rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag. Resultat ist, daß man regelmäßig aus dem Schlaf geklingelt wird oder daß man von Feiern, Veranstaltungen, etc. weggerufen wird. Eine zuverlässige Planung der Arbeit und Freizeit wird so unmöglich. Beim herkömmlichen Melkstand gibt es dieses Problem nicht: Abseits der festen Melkzeiten kann man sich anderen Dingen widmen, ohne daß man unterbrochen wird.
Der Roboter Anwender muß aber fast nur noch die Sonderfälle behandeln.
und die sind überschaubar nach der Einführungsphase und bevor die
Geräte anfangen zu "zergehen". ( ~~10+Jahre später)
Feste Melktermine mit Handanlegen brauchen Zeit. durch die Melkstandsauslegung
mit vielen Melkgeschirren entlang eines Melkganges
ist der Reinigungsaufwand größer.
Eine bockige Kuh kann den ganzen Betrieb blockieren.
( in allen Systemen übrigens.)
Festzustellen ist das die Roboterhersteller höllische Preise nehmen.
Alfa Laval, neuer 15" Monitor mit Touchscreen: 2.5..3 K€.
neue Euterkamera das Doppelte: Tal der Tränen. :-)
Was noch nicht ausgereift ist sind die Gerätschaften und Installationsausführungen.
Gerne dringt (Dreck)wasser ein, die Kameras sind aus ungeschickten Materialkombinationen aufgebaut ( Alugehäuse, blüht aus, wird undicht.).
Andererseits sind die genutzten Halbleiter-Bauteile teilweise schon wieder abgekündigt.
MACC