Käsesemmel schrieb am 13.01.2019 14:21:
Man ist immer wieder überrascht über die Realitätsfremde und ideologisch-grüne Brille der Großstadtbewohner, wenn es um landwirtschaftliche Themen geht. Das geht los mit der "Bodenbelastung durch schwere Maschinen". Das Gewicht einer Maschine spielt für eine mögliche Verdichtung keine direkte Rolle. Wichtig sind der Bodendruck und die Häufigkeit des Befahrens. Große Maschinen haben meistens Niederdruckreifen mit großer Bodenauflagefläche. Das heißt, sie verdichten weniger als eine leichtere Maschine mit schmalen Rädern. Außerdem reduziert sich mit der Arbeitsbreite die Zahl der Überfahrten. Auch das schont den Boden.
Im konventionellen Landbau kann das ständige und energieintensive Befahren der Bios zum Grubbern, zum Eggen und zum Hacken durch Herbizid und Minimalbestellung/Direktsaat ersetzt werden. Das ist aus meiner bescheidenen Sicht wesentlich resourcenschonender.
Der Verbraucher wird in Zukunft nicht mehr bezahlen für "handgemolkene" Milch als Alternative zum Melkroboter. Er kauft ja seine Kleider auch bei H&M und nicht mehr beim Schneider.
Aber gut, viele unserer Mitbürger sind in ihrer Freizeit berufen nicht nur als Autoexperte und Fußballtrainer, sondern auch als Landwirtschaftsmeinungsführer.
Grundsaetzlich hast du Recht. Es spricht aber nichts dagegen 20 Robopferde mit Pflug einzusetzen statt einen grossen Robotraktor. Einen grossen Landwirtschaftsgarten zu bauen statt Monokulturen und durch Roboter bewirtschaften zu lassen find ich prinzipiell richtig.