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  • KKinski

mehr als 1000 Beiträge seit 06.01.2007

özdemir hat keine Ahnung, die Anderen aber auch nicht ...

Also bei Springsteen treibt sich doch jeder rum. Angie von den Stones
war Wahlkampfsong von Merkel, bis die Stones protestiert haben.
Guttenberg hat öffentlich mit seiner "Technonudel" (so hat er seine
Frau genannt) bei ACDC posiert. Das sind aber allesamt alte Säcke.
Zum Teil sind die stramm konservativ. Selbst das was der ein oder
andere Altpunk absondert nimmt man am besten nur achselzuckend zur
Kenntnis und versucht es zu ignorieren. Der Bibelfreak und
Superchrist Jerry Only (Misfits) sei hier mal erwähnt, der
zwischendurch mal eine Band namens "Kryst The Konqueror"
(christlicher Horrorpunk) hatte. Desweiteren immer wieder gerne
(zuletzt bei pi-news vollkommen überbewertet, aber an irgendwas
müssen sich die Deppen ja festhalten) erwähnt als konservativer
Kotzbrocken Johnny Ramone, der Ronald Reagan als Lieblingspräsidenten
nannte. Trotzdem spielte er mit den Ramones auch Lieder "My Brain is
hanging upside down" alias "Bonzo Goes To Bitburg" über den Besuch
Reagans auf dem Soldatenfriedhof von Bitburg zusammen mit Helmut
Kohl. Viele der älteren Rockstars sind vermutlich eher tendenziell
links orientiert, da sie sich ja gegen das konservative Establishment
auflehnen mussten um sich Gehör zu verschaffen. Ihre Musik wurde als
Negermusik oder Lärm tituliert. Außerdem war die Elterngeneration
gerade in Deutschland und auch Frankreich, wegen ihrer Verstrickungen
ins Naziregime (in Frankreich gab es nicht nur Vichy-Fans) oder in
den Algerienkrieg verhasst, zumindest bei großen Teilen der
Jugendlichen.
Heino hingegen ist längst nicht so konservativ, wie er immer
bezeichnet wird, er hat nur diese Zielgruppe für sich entdeckt.
Privat soll der ein sehr lockerer und aufgeschlossener Typ sein, der
auch schon mal in Interviews durchblicken lässt, dass er jetzt nicht
unbedingt CDU-Wähler ist, obwohl das viele seiner Fans wohl erwarten
würden. (Wahlkampf für die CDU hat er wohl gemacht, aber auch gesagt,
die waren die Einzigen gefragt haben und sie haben bezahlt)
Rex Gildo war vermutlich auch nicht konservativ, genausowenig wie
Patrick Lindner, beide aus naheliegenden Gründen. Roy Black war die
Schlagerwelt ebenfalls verhasst, mit dem bekannten Ergebnis. Da waren
oder sind bestimmt viele heimliche Grünen-Wähler dabei. Insofern
finde ich es nicht zielgerichtet, was Özdemir da absondert. Mit
Fan-Bashing erreicht man nichts. 
Solange es die Gruppen und oder Sänger es nicht so handhaben, wie
z.B. die Ärzte, die ihre rechten Fans explizit zu unerwünschten
Personen auf den Konzerten erklären und sie auch entsprechend
beschimpfen, werden wir es wohl hinnehmen müssen, dass auch
Konservative Rock'n'Roll hören. 

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