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  • Traktatorist

680 Beiträge seit 17.11.2004

Machet euch die Erde untertan…

…steht schon in der Bibel und bezeichnet die menschliche Lebensweise seit der neolithischen Revolution vor ca. 10-20.000 Jahren.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Neolithische_Revolution

Dagegen ist auch nichts einzuwenden, es ist unsere Überlebensstrategie, weil wir uns vor den Gefahren, die unsere Umwelt für uns bereithält, absichern wollen. Dazu haben wir den Verstand entwickelt, der uns die kausalen Zusammenhänge der Natur erkennen läßt, damit wir entsprechend handeln, sprich arbeiten.
Genau das treibt uns an, deshalb empfinden wir Wachstum und höhere Produktivität als etwas sehr Positives.

Allerdings sollten wir in der Lage sein zu erkennen, wann das Ziel der Naturbeherrschung erreicht ist und wie wir dann mit unseren Fähigkeiten umzugehen gedenken!

Meiner Meinung sollten diese Fähigkeiten demokratisch organisiert und eingesetzt werden!

Genau das machen wir aber nicht. Wir unterwerfen uns der inneren Dynamik der kapitalistischen Warengesellschaft, die aber ohne Kapitalvermehrung und Wachstum nicht funktionieren kann.
Wir sind Sklaven eines von uns selbst geschaffenen Prinzips(Fetisch) und die wenigen Menschen, die daraus enorme Vorteile ziehen und Macht haben sorgen dafür, dass alles so weitergeht.
Das kann es aber objektiv nicht mehr!

Wir haben uns die Erde längst untertan gemacht aber wir beherrschen sie so brutal, wie wir uns auch selber beherrschen lassen.
Nur eine funktionierende demokratische Ökonomie kann die Unterwerfung unter den „Sachzwang“ Kapitalismus ersetzen.
Das sollte ein globales Ziel werden, wenn wir die Natur lieben und uns selbst.

Denn jeder Versuch, den Naturzwang zu brechen, indem Natur gebrochen wird, gerät nur umso tiefer in den Naturzwang hinein(Adorno)!

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