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  • JohnGeorge24

mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2015

Herr Mützenich ist ein intelligenter Mensch und seiner Muttersprache mächtig wie

kaum einer im Bundestag, das rhetorische Handwerk beherrscht er meisterlich. Bis auf seine Äußerung zum Einfrieren des Konfliktes in der Ukraine hat er öffentlich keinen Angriffspunkt geboten. Diese Äußerung hat er in der Wirkung falsch eingeschätzt. Da ich nicht glaube, dass er den Begriff des Einfrierens in seiner semantischen Breite nicht beherrscht, hat er bewußt in Kauf genommen, dass er pro-russisch gedeutet wird. In meinen Augen wollte er das und ist nun bemüht, den entstandenen Schaden zu beseitigen. Ich vermute, er hat auf entgegenkommende Gesten aus Russland vergeblich gewartet. So deute ich seine Worte in diesem Interview.

In einem liegt er meiner Meinung nach nachweislich falsch: über das Ende eines Krieges wird nicht am Verhandlungstisch entschieden, sondern dort werden nur die Fakten des Schlachtfeldes bewertet und ein Vertrag geschlossen, zu welchen Bedingungen die Waffen schweigen sollen. Das kann man Frieden nennen und ist eine Phasen in zwischenstaatlichen Beziehungen, wie Krieg. Diplomatische Beziehungen gibt es immer, mal mehr, mal weniger, je nachdem, was man sich davon verspricht.

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