political_incorrect schrieb am 14. Mai 2007 19:52
> Promorpheus schrieb am 14. Mai 2007 18:52
>
> > political_incorrect schrieb am 14. Mai 2007 17:21
> >
> > > die islamische Welt daran nicht hält?
> >
> > Was nützt diese ganze schmerzfreie Schlachterei, wenn andere Tiere
> > bei lebendigem Leibe verbrennen müssen (Brandrodung), damit die
> > Rindviecher in Südamerika erstmal !Leben! können, bevor sie dann
> > sachgemäß sterben. In Indonesien ist dies der Fall für Reisfelder.
>
> Das ist schlimm, deswegen kaufe ich ausschliesslich Fleisch aus
> hiesiger Anzucht.
>
> > Biofleisch von glücklichen,
> > freilaufenden Tieren ist agrarwirtschaftlicher Luxus, ein Hohn vor
> > den Ernährungsproblemen, die mit dem Bevölkerungswachstum
> > einhergehen.
>
> Hier bin ich nicht deiner Meinung, ich kann meine Welt ändern und
> beeinflussen, ich kann zwar nicht die Probleme der Welternährung
> beseitigen, das kann aber kein Mensch. Ich und meine Familie haben
> den Fleischkonsum reduziert und kaufen Fleisch aus Tiergerechten
> Haltung, das machen wir nicht nur aus gesundheitlichen sondern, vor
> allem, aus ethischen Gründen.
Ich habe diese beiden Dinge mal zusammengefasst, weil genau dies die
Augenwischerei ist, mit der man die "Hobby-Tierschützer" bei Laune
hält.
Stell dir doch mal vor, du würdest jeden dazu überreden können, das
genau so zu handhaben. Das ist allein vom Weideland her nicht
machbar.
Sie dir mal an, wie das laufen *müsste* und dann überleg dir mal, ob
sich Europa so mit "ethisch reinem" Biofleisch versorgen ließe.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fvieheinheit
> > Du selbst jammerst über "political correctness" und träumst an den
> > wirklichen Problemen völlig vorbei. Es ist für diese Probleme völlig
> > egal, wie diese degenertierte Biomasse an anthropogenem
> > Wohlstandsfleisch stirbt.
>
> Das ist *mir* nicht egal, ob das Fleisch, das ich esse, von einem
> Tier stammt, das vorher unnötig leiden musste.
Es ist vielleicht buddhistisch betrachet das kleinere Übel. Das Vieh
wird zu töten geboren. Von einem gewissen Standpunkt aus, ist das
Nachdenken über "ethisch korrektes Töten" schon ein wenig pervers
(Meine Meinung)
> > Das Problem ist, dass sie überhaupt
> > exisitiert. Sorry, aber Arten- und Naturschutz ist mir wichtiger als
> > der erhalt von irgendwelchem degenerierten Zuchtvieh.
>
> Man kann beides miteinander verbinden, wenn wir alle auf die
> Fleischberge verzichten würden und statt dessen auf Klassen und nicht
> Massen setzen würden, dann würden die Probleme etwas kleiner.
Kleiner würde es mit Sicherheit. Aber dann ist es Luxus. Nichts
anderes sagte ich bereits.
> > Da ist mir als Ökologen der landläufige Tierschutz ein bisschen zu
> > "Gutmenschlich", im Sinne von "Das Gegenteil von gut ist gut gemeint"
>
> Was willst du, eine Revolution?
>
> Ich würde sehr gerne noch mehr Arten- und Tierschutz haben, in diesem
> Punkt bin ich ich auf deiner Seite, solange wir aber einen
> verblödeten Konsumenten haben, der sogar Gammelfleisch fressen würde
> Hauptsache billig, dann wird sich nicht so schnell was ändern.
Und eben das meine ich. Wenn die auch noch alle Freilandhaltung
wollen würden, können wir Europa komplett "entwalden".
> Promorpheus schrieb am 14. Mai 2007 18:52
>
> > political_incorrect schrieb am 14. Mai 2007 17:21
> >
> > > die islamische Welt daran nicht hält?
> >
> > Was nützt diese ganze schmerzfreie Schlachterei, wenn andere Tiere
> > bei lebendigem Leibe verbrennen müssen (Brandrodung), damit die
> > Rindviecher in Südamerika erstmal !Leben! können, bevor sie dann
> > sachgemäß sterben. In Indonesien ist dies der Fall für Reisfelder.
>
> Das ist schlimm, deswegen kaufe ich ausschliesslich Fleisch aus
> hiesiger Anzucht.
>
> > Biofleisch von glücklichen,
> > freilaufenden Tieren ist agrarwirtschaftlicher Luxus, ein Hohn vor
> > den Ernährungsproblemen, die mit dem Bevölkerungswachstum
> > einhergehen.
>
> Hier bin ich nicht deiner Meinung, ich kann meine Welt ändern und
> beeinflussen, ich kann zwar nicht die Probleme der Welternährung
> beseitigen, das kann aber kein Mensch. Ich und meine Familie haben
> den Fleischkonsum reduziert und kaufen Fleisch aus Tiergerechten
> Haltung, das machen wir nicht nur aus gesundheitlichen sondern, vor
> allem, aus ethischen Gründen.
Ich habe diese beiden Dinge mal zusammengefasst, weil genau dies die
Augenwischerei ist, mit der man die "Hobby-Tierschützer" bei Laune
hält.
Stell dir doch mal vor, du würdest jeden dazu überreden können, das
genau so zu handhaben. Das ist allein vom Weideland her nicht
machbar.
Sie dir mal an, wie das laufen *müsste* und dann überleg dir mal, ob
sich Europa so mit "ethisch reinem" Biofleisch versorgen ließe.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fvieheinheit
> > Du selbst jammerst über "political correctness" und träumst an den
> > wirklichen Problemen völlig vorbei. Es ist für diese Probleme völlig
> > egal, wie diese degenertierte Biomasse an anthropogenem
> > Wohlstandsfleisch stirbt.
>
> Das ist *mir* nicht egal, ob das Fleisch, das ich esse, von einem
> Tier stammt, das vorher unnötig leiden musste.
Es ist vielleicht buddhistisch betrachet das kleinere Übel. Das Vieh
wird zu töten geboren. Von einem gewissen Standpunkt aus, ist das
Nachdenken über "ethisch korrektes Töten" schon ein wenig pervers
(Meine Meinung)
> > Das Problem ist, dass sie überhaupt
> > exisitiert. Sorry, aber Arten- und Naturschutz ist mir wichtiger als
> > der erhalt von irgendwelchem degenerierten Zuchtvieh.
>
> Man kann beides miteinander verbinden, wenn wir alle auf die
> Fleischberge verzichten würden und statt dessen auf Klassen und nicht
> Massen setzen würden, dann würden die Probleme etwas kleiner.
Kleiner würde es mit Sicherheit. Aber dann ist es Luxus. Nichts
anderes sagte ich bereits.
> > Da ist mir als Ökologen der landläufige Tierschutz ein bisschen zu
> > "Gutmenschlich", im Sinne von "Das Gegenteil von gut ist gut gemeint"
>
> Was willst du, eine Revolution?
>
> Ich würde sehr gerne noch mehr Arten- und Tierschutz haben, in diesem
> Punkt bin ich ich auf deiner Seite, solange wir aber einen
> verblödeten Konsumenten haben, der sogar Gammelfleisch fressen würde
> Hauptsache billig, dann wird sich nicht so schnell was ändern.
Und eben das meine ich. Wenn die auch noch alle Freilandhaltung
wollen würden, können wir Europa komplett "entwalden".