Das ist das beherrschende Thema für die grosse Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Und es zeichnet sich ab, dass alle Parteien, die auf Eskalation durch noch mehr Waffenlieferungen an Kiew und das uneingeschränkte politische Vasallentum gegenüber den USA setzen, zunehmend an Vertrauen verlieren. Demgegenüber wird die AfD durch ihre mässigende Position in der Frage des Ukraine-Kriegs für viele wählbar, die ansonsten für diese Partei nichts übrig haben.
Solange die Linke in der Frage des Ukraine-Kriegs sich nicht zu einer eindeutigen Distanzierung vom Parteienblock und den Mainstream-Medien bereit findet und sich hohe Amtsträger der Linken, wie Thüringens Ministerpräsident Ramelow, sogar noch als besonders radikale Eskalationspolitiker betätigen, wird der Niedergang der Partei nicht aufzuhalten sein.
Im übrigen sind Etikettierungen und Begrifflichkeiten wie "links-konservativ" oder "links-liberal" - an der so bezeichneten Gesellschaftsschicht arbeitet sich Wagenknecht selbst, nicht immer überzeugend, in "Die Selbstgerechten" ab - wenig hilfreich. Der Tp-Autor dagegen sollte sich mal mit Wagenknechts Vorstellungen für die Reform des Finanzmarkts befassen, immerhin einem zentralen Politikbereich, - von Konservatismus ist da keine Spur.