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  • dickbrettbohrer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2013

Milliarden verbrannt

Wer sich die Geschichte des Thoriumreaktors durchliest, der kommt zu dem Schluss, dass der Niedergang des Standorts Deutschland bereits vor 30 Jahren begann. Das ist ja nun ein früher Vorläufer des BER. Für 350 Millionen geplant, für 4 Milliarden gebaut, nach 5 Jahren Laufzeit wegen unbehebbarer schwerer Mängel für immer stillgelegt. Unter anderem wurden dabei 25.000 beschädigte Brennstäbe gefunden, etwas tausendmal mehr als für die gesamte, für 40 Jahre geplante Laufzeit erwartet. Zu 84% aus Steuergeld finanziert, wäre - so nehme ich an - der Betrieb nur privatisiert worden, hätte es funktioniert. Da wurde von Anfang an gelogen und betrogen. Selbst der Unfall von Tschernobyl wurde noch zur Verschleierung von - wahrscheinlich sogar geplanter - Freisetzung von Radioaktivität genutzt. UNd dann auch noch ein Milliardengrab par excellence!

So bleibt das Ganze eine unverantwortliche Belastung der Bürger des Landes und des Bundes. Sie endet auch noch lange nicht. Die Rückbaukosten von derzeit geschätzten 1 Milliarde werden mit Sicherheit zu 100% auf Kosten des Steuerzahlers gehen und auch noch um das Mehrfache überschritten werden, wie wir auf Grund der Zuverlässigkeit solcher Planungen wissen, bis das in mehr als 16 Jahren vielleicht endlich erledigt ist. Nur einem hat es selbstverständlich nicht geschadet: dem verantwortlichen Minister Heinz Riesenhuber.

4 Milliarden für den Bau, geschätzte 2 Milliarden für den Abriss, 600 Millionen für Pflege und Unterhalt, 6,6 Milliarden also - für nichts.
115 Millionen Euro pro Jahr oder 317.000 Euro, die hier seit 1983 und noch bis mindestens 2040 jeden einzelnen Tag verbrannt werden! Und da kommen am Ende noch die Kosten für die Lagerung der hochradioaktiven Abfälle dazu, denn wir haben ja kein Endlager.

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