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  • Kujampel

35 Beiträge seit 05.08.2021

Re: Der Zug zur Entspannungspolitik ist im Dezember 2021 abgefahren

PippiLangstrumpf schrieb am 01.09.2024 18:34:

Kujampel schrieb am 01.09.2024 17:34:

PippiLangstrumpf schrieb am 01.09.2024 17:01:

Die russischen Forderungen sahen vor, dass Osteuropa schutzlos wird. Das war alles mögliche, aber keine Entspannungspolitik.

So kann man sich die mangelnde Verhandlungsbereitschaft der NATO natürlich auch schönreden.Wir haben jetzt den Salat in Europa, und wir werden ihn auslöffeln müssen bis zum Grund der Schüssel. Für die USA ist das nicht nur kein Problem, sondern sogar ein strategischer Gewinn, der ein unabhängiges Eurpa verhindert. Außerdem kann man hier die neuesten Waffensysteme ausprobieren. Also alles gut!

"Die NATO" kann gar nichts verhandeln bzw. es würde Einstimmigkeit erfordern. Kein Land, erst recht nicht die von den russischen Forderungen betroffenen osteuropäischen Ländern, wollte auf den Schutz der kollektiven Verteidigung verzichten.

Tja, dann müssen wir halt mit den Folgen des Versagens der westlichen Diplomatie leben. Den Diplomaten waren ja die Hände gebunden was Verhandlungen angeht. Kann man nichts machen!1!!

Letztlich hat Russland genau das auch mit seinen Forderungen verstärkt. Russland hat mit seinen Forderungen offengelegt, welche Länder der Kreml als seinen "Einflussbereich" ansieht: Alle Ex-Sowjetrepubliken, ganz Osteuropa, den Kaukasus und Teile Asiens. Die Länder dieser Regionen möchten dies aber nicht.

Dazu gibt es in der Bevölkerung dieser Länder durchaus unterschiedliche Ansichten. Wenn ein Land wie Georgien beispielsweise für souveräne innenpolitische Entscheidungen von der EU und den USA mit Sanktionen bedroht wird, dann bildet sich dort berechtigterweise Widerstand gegen die Vereinnahmung durch das westliche Imperium. Außerdem hat man gerade in Georgien schon sehr schlechte Erfahrungen mit der westlichen Kriegstreiberei unter Mitwirkung der NATO gemacht. Man will dort möglichst nicht die nächste Ukraine werden. In anderen Ländern Osteuropas und Zentralasiens ist das ganz ähnlich.

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