Pnyx (1) schrieb am 01.09.2024 19:16:
Leider ist es durchaus möglich, dass die Behemots, sollten sie denn aufeinander losgehen, es mindestens zuerst einmal sogenannt konventionell täten. Im Wissen darum wird eifrig vorbereitet und werden Risiken eingegangen, auf die man sich, wäre eine Nuklearisierung des Krieges absolut sicher, nicht einliesse.
Alle Beteiligten, insbesondere die Westlichen, spekulieren darauf, dass die je andere Seite vor der letzten Konsequenz, der Auslösung der gegenseitigen Auslöschung zurückschreckt. Aber erstens könnte das eine Fehlkalkulation sein und zweitens wäre auch ein sogenannt konventioneller Krieg zwischen den Grossmächten die grösste Katastrophe der Menschheitsgeschichte. Daher sollte man sich dem aktuellen, desaströs irrationalen bellizistischen Zeitgeist, dem gerade auch das westliche Juste milieu, das sich für gemässig hält, hemmungslos huldigt, mit aller Kraft widersetzen.
Die Auseinandersetzung mit der sich im Gang befindlichen Klimakatastrophe ist schon eine Überforderung, duldet auf keinen Fall weitere Komplikationen. Kriege, auch kleinere, können wir uns nicht mehr leisten.
Durch Leichtsinn sterben jedes Jahr unzählige Menschen, weil sie die Annehmlichkeiten der Zivilisation als selbstverständlich voraussetzen.
Es wird schon ein Arzt kommen.
Unsere Erfahrungen in unserer weitgehend zivilisierten Gesellschaft und deren Annehmlichkeiten werden praktisch überall hin extrapoliert.
Wer mag sich mitten in Deutschland schon vorstellen, dass das Essen mal knapp werden könnte? Oder eine Behausung fehlt? Dass man von marodierenden Militärs schikaniert oder sogar umgebracht wird?
Dieses 'Nie wieder Krieg' einer Käthe Kollwitz ist doch vollständig in Vergessenheit geraten und wird als schauriges Event aus einem Computerspiel 'nachempfunden'.
Dass ein Ende eines Krieges wichtiger sein könnte als ein Sieg, wird hierzulande nahe eines Hochverrates gehandelt.
Was sagt das wohl über die Anstrengungen zur Verhinderung des nächsten großen Krieges aus?